Geschichte von Volketswil, Kanton Zürich in Fotos
GeschichteZwischen 3000 v. Chr. und 1800 v. Chr., während der Jungsteinzeit, war das Gebiet rund um Volketswil vermutlich besiedelt. Der Fund eines bronzenen Schwertes in Zimikon deutet darauf hin, dass dieses Gebiet auch in der Bronzezeit besiedelt war. Funde von Münzen in Volketswil und auch die Ruinen einer nach römischem Vorbild gebauten Villa auf der «Hutzlen» zeugen von der Besiedelung rund um Volketswil während des Römischen Reiches. Zwischen 400 und 500 n. Chr. wanderten die Alemannen ein. Vermutlich stammen die meisten Namen der heutigen Dörfer aus dieser Zeit (zum Beispiel: Zimikon hiess Ziminghovun, was «beim Hofe des Mannes Zimo» bedeutet). Dorfnamen mit der Endung «wilare» entstanden im 6./7. Jahrhundert. Im Jahr 904 wird Volketswil in einer Güterschenkung an das Kloster St. Gallen erstmals urkundlich als Folcharteswilare erwähnt. Im 14. Jahrhundert wurde eine Kapelle, die spätere reformierte Kirche, errichtet, die der heiligen Agatha geweiht ist. Die Stadt Zürich kaufte 1402 die Herrschaft Greifensee mit Hegnau, 1424 die Herrschaft Kyburg mit Volketswil, Gutenswil, Zimikon und Kindhausen. Im Jahr 1638 erfolgte die Gründung der eigenen Pfarrei Volketswil. Im Jahr 1767 wurde Gutenswil von Uster in die Pfarrei Volketswil umgeteilt. Die reformierte Kirche wurde deshalb mit einem Anbau («Gutenswiler Kirche») auf der Westseite erweitert. Während der Helvetischen Revolution 1798 gehörte Volketswil neu zum Bezirk Uster (1815–1831 kurzzeitig Oberamt Greifensee) im neu geschaffenen Kanton Zürich. Ein Jahr später marschierten 5'000 kaiserlich-russische Soldaten während der helvetischen Kriegswirren durch das Dorf Volketswil. Durch einen Dorfbrand 1803 in Gutenswil verloren 205 Personen ihr Hab und Gut. 1859 fand der Volketswiler Doppelmord statt. Eine Gedenktafel an der Nordseite des alten Friedhofs erinnert an dieses Ereignis. Durch die Krise in der Heimweberei im Jahr 1900 nahm die Bevölkerungszahl von Volketswil auf 1515 Einwohner ab. 1932 gemeindeten sich die fünf Dörfer Volketswil, Hegnau, Zimikon, Kindhausen und Gutenswil zur Gemeinde Volketswil ein. Ein Bundesgerichtsentscheid führte 1967 zur Einzonung des Gebiets «Sunnebüel». Ein Bauboom wurde ausgelöst. Die Göhner-Überbauung «Sunnebüel» entstand 1968. Im Jahr 1956 wurde die reformierte Kirche bis auf die Grundmauern abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt. Lediglich die Kirchenbänke und die Kanzel zeugen heute noch von der alten Kirche. Durch den Bauboom entstanden verschiedene Infrastruktur-Bauten: 1968: Einweihung Primarschulhaus «Hellwies». 1969: Die Supermarkt-Kette «Waro» eröffnet in Volketswil den ersten grossen Verbrauchermarkt der Schweiz, dessen Cash&Carry-Konzept aus den USA stammt. 1970: Eröffnung des Schwimmbads «Waldacher». 1971: Inbetriebnahme der Friedhofanlage «Neuwies». Bau des provisorischen katholischen Pfarreizentrums «Bruder Klaus», das später zu einer festen Kirche ausgebaut wurde. 1972: Einweihung Primarschulhaus «Feldhof». 1973: Eröffnung des Zentrums Volketswil mit diversen Fachgeschäften, Post und Gemeindebibliothek. 1974: Einweihung Oberstufenschulhaus «Lindenbüel». 1984: Eröffnung des Einkaufszentrums «Volkiland» im Ortsteil Zimikon. Im Jahr 2003 wurde die Gesamtschule «In der Höh» eingeweiht. Das architektonisch herausragende Gebäude galt bis 2009 als modernstes Schulhaus des Kantons Zürich. 2004 feierte Volketswil seinen 1100. Geburtstag mit einem grossen Dorffest. 2008 wurden die neuen Sportanlagen im Gries in Betrieb genommen und der Dorfbach freigelegt. Die Überbauung «Gries» und der Griespark entstanden, der im Jahr 2009 eingeweiht wurde. 2014 wurde das neue Gemeindehaus fertiggestellt und der Bevölkerung übergeben. Quelle: de.wikipedia.org |