Geschichte von Uster, Kanton Zürich in Fotos1 seite • 2 seite
GeschichteDie Gegend um den Greifensee war bereits einige tausend Jahre v. Chr. besiedelt, allerdings zeugen nur spärliche Funde von diesen Leuten. Die erste urkundliche Erwähnung Usters datiert auf das Jahr 775 n.Chr. Die älteste Namensform ist «Ustra». Dass der Name «Uster» keltischen Ursprungs wäre, lässt sich nicht beweisen. Das Gebiet von Uster scheint von den Kelten wie später von den Römern nur schwach besiedelt worden zu sein. Ab dem Jahr 500 begannen die Alemannen, sich in der Region niederzulassen. Auch aus dieser Zeit sind Funde nur spärlich. Im Jahr 1830 wurde die Verfassung von 1814, welche die Landschaft politisch zurückgesetzt hatte, gestürzt, es kam zum «Ustertag». Dieses Ereignis wird noch heute jedes Jahr in der reformierten Kirche gefeiert. Als die Mechanisierung zunehmend um sich griff, stürmte die aufgebrachte Bevölkerung am 22. November 1832 die erste mechanische Weberei in der Region, die Fabrik Corrodi & Pfister in Oberuster, und zündete sie an. Dieser Proteststurm ging als «Usterbrand» in die Schweizer Geschichte ein. Um 1850 hatte sich Uster zu einem Industriegebiet entwickelt, das die höchste Fabrikdichte der gesamten Schweiz aufwies. Noch heute sind entlang des Aabachs Zeugen aus dieser Zeit zu entdecken. Uster nutzt heute die erhaltenen industriellen Bauten, um sie innerhalb des Industriepfads museal zu nutzen oder sie in moderne Wohnüberbauungen zu integrieren. Dazu wurden und werden die weitgehend erhaltenen Fabrikkanäle, Weiher und Rückhaltebecken zu Parkanlagen und Grünflächen ausgebaut. Die Bemühungen der Stadt um den Bau einer Kantonsschule, als auch die Absicht, ein modernes neues Stadtzentrum im «Kern» zu errichten, zeugen von einer aufstrebenden, aktiven Stadtplanung. Ortsteile:Uster unterteilt sich nach der Vereinigung vom 9. Juli 1927 in elf Ortsteile, die früher eigenständige Zivilgemeinden waren. Sechs sogenannte Aussenwachten liegen noch heute als Dörfer in freier Landschaft rund um das Kerngebiet der Stadt Uster, die anderen sind inzwischen baulich zusammengewachsen. KirchusterDer Ortsteil Kirchuster wurde erstmals 1416 erwähnt. Er hat rund 10 000 Einwohner und ist somit der grösste Ortsteil der Stadt. NiederusterDer Name des Ortes wurde mehrmals erwähnt, zunächst 1227 als de Inferiori Ustero (lat.), 1300 als ze Nidern Ustre (dt.) und 1416 als ze Nidern Ustra. Westlich aber nahe dem Greifensee und südlich des Bahnhofs gelegen, leben in etwa 6400 Einwohner. Oberuster-NossikonDas Quartier unterteilt sich in Oberuster und Nossikon. Oberuster wurde zum ersten Mal 1325 erwähnt. Es liegt östlich und leicht erhöht zum Bahnhof. Nossikon, als Nossinchoven erstmals 903 erwähnt, liegt südöstlich vom Bahnhof. Zusammengenommen wohnen dort etwa 4 700 Einwohner. Rehbüel-HegetsbergDer Ortsteil liegt im nordöstlichen Teil von Uster und hat in etwa 3200 Einwohner. Der Name setzt sich aus den zwei Namen der Anhöhen Rehbüel und Hegetsberg zusammen. Die dichte Besiedlung des Gebietes entstand nach dem Bau der Glatthalbahn und deren Eröffnung am 1. August 1856, als in der Nähe des Bahnhofs die ersten Häuser gebaut wurden. Die öffentliche Hand entschied sich für den Bau von Gesundheitseinrichtungen in diesem neuen Stadtteil, in dem sich heute die Gesundheitsmeile mit dem Spital Uster, dem Alters- und Pflegezentrum Im Grund und der Stiftung Wagerenhof für Menschen mit einer geistigen und mehrfachen Beeinträchtigung befindet. RiedikonIn der südlich vom Stadtzentrum gelegenen Ortschaft leben zirka 770 Einwohner in der bewahrten dörflich-ländlichen Struktur nahe dem Ufer am Greifensee. Erstmals im Jahr 741 urkundlich erwähnt, ist Riedikon die älteste Siedlung im Gebiet der heutigen Stadt Uster. WerrikonZwischen dem Kerngebiet der Stadt Uster und dem Dorf Nänikon liegt der Weiler Werrikon. Sie ist durch ein Naturschutzgebiet von den Quartieren des Zentrums getrennt. In der Aussenwacht leben etwa 270 Einwohner. Winikon-GschwaderDieses Quartier liegt nördlich des Zentrums und hat in etwa 3550 Einwohner. Der Ort wurde erstmals um 1325 als Winckhen erwähnt, 1361 als Winninkon. FreudwilNördlich der Oberlandautobahn und nordwestlich von Wermatswil liegt die Aussenwacht Freudwil. Fast vollständig von Wäldern umgeben, leben dort etwa 130 Einwohner. Das Uhrtürmchen auf dem alten Schulhaus gilt als Wahrzeichen des kleinen Dorfes. WermatswilZwischen dem Kerngebiet der Stadt Uster und Gemeinde Pfäffikon ZH liegt Wermatswil. Auf der Anhöhe leben etwa 1200 Einwohner. Berühmtester Sohn des Dorfes ist Jakob Gujer. NänikonDas Dorf Nänikon liegt drei Kilometer westlich von Uster und hat in etwa 2250 Einwohner. Die zwei Wahrzeichen der Aussenwacht sind das Türmli-Schulhaus und das an den Alten Zürichkrieg erinnernde Denkmal auf der Bluetmatt (vgl. Mord von Greifensee). Das Dorf ist eng mit der Gemeinde Greifensee verflochten; beide Gemeinden haben einen gemeinsamen Bahnhof Nänikon-Greifensee und eine gemeinsame Postleitzahl. SulzbachDas Dorf mit bäuerlichem Ursprung liegt zwischen Uster und Gossau. Es hat etwa 400 Einwohner. Quelle: uster.ch 1 seite • 2 seite |