Geschichte von Pratteln, Kanton Basel-Landschaftin Fotos
GeschichtePratteln wurde schon sehr früh besiedelt; man fand Überreste aus der Mittel- und Jungsteinzeit, wie den mindestens 120.000 Jahre alten Faustkeil von Pratteln, sowie der Eisenzeit, beispielsweise keltische Grabhügel, Grundmauern von römischen Gutshöfen und Grabfunde aus dem Frühmittelalter. Der Ortsname geht auf spätromanisch *pradella «kleine Wiese» zurück, eine Verkleinerungsform zu lateinisch prātum «Wiese». Da der Ortsname die Zweite Lautverschiebung nur teilweise mitgemacht hat (zwar die spätere Verschiebung von germanisch /d/ zu althochdeutsch /t/, aber nicht die frühere Verschiebung von /p/ zu /pf/), kann man erschliessen, dass der Ort lange Zeit eine romanische Sprachinsel inmitten der einwandernden Alemannen gebildet hat und der Sprachwechsel erst im 8. oder 9. Jahrhundert stattgefunden haben dürfte. 1102 oder 1103 erscheint erstmals der Name Brattelo als Hof des Klosters St. Alban in Basel und 1250 fand die Kirche von Bratelle in einem Basler Dokument Erwähnung. Während fast 200 Jahren war Pratteln im Besitz der Familie Eptinger. Beim grossen Basler Erdbeben von 1356 wurden die Burgen der Eptinger auf Madeln und im Dorf zerstört. 1476 erhielt das Dorf vom deutschen Kaiser Friedrich III. eine immerwährende Steuerfreiheit und das Recht, jährlich vom 1. bis 3. Oktober einen Markt abzuhalten. 1521 wurde der Eptingerbesitz an die Stadt Basel verkauft und Pratteln damit eidgenössisch. Während der kantonalen Trennungswirren, bei denen Pratteln auf der Seite der Landschaft stand, wurde das Dorf am 3. August 1833 von den Stadtbasler Truppen teilweise zerstört. Zeugen der Zerstörung sind die dreistöckig wiederaufgebauten Bauernhäuser an der Hauptstrasse gegenüber dem Hotel Engel und im Ausserdorf. Am 7. Juni 1837 setzte die Soleförderung der Saline Schweizerhalle ein, womit für das Dorf die Industrialisierung begann. Quelle: de.wikipedia.org |