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Alte Historische Fotos und Bilder Pfungen
Wappen Pfungen

Städte der Welt • Liste von Gemeinden und Städte in Schweiz

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Geschichte von Pfungen in Fotos

Eine kleine historische Referenz

Geographie: Pfungen ist eine politische Gemeinde im Bezirk Winterthur des Kantons Zürich in der Schweiz.

Liegt südlich der Töss, mit dem Dorf Pfungen auf einem Sporn des Multbergs, Hofsiedlungen im Rumstal und den im 19. Jahrhundert entstandenen Industriesiedlungen im Bruni und in der Tössniederung Neu-Pfungen (Vorbruggen).

Gründungszeitpunkt:

Einwohner: 3851

Geschichte:

Sehenswürdigkeiten:

Bahnhof Pfungen-Neftenbach, 1983
Bahnhof Pfungen-Neftenbach, 1983
Blick auf Industriesiedlung Neu-Pfungen
Blick auf Industriesiedlung Neu-Pfungen
Blick auf Pfungen, 1928
Blick auf Pfungen, 1928
Blick auf Pfungen, 1953
Blick auf Pfungen, 1953
Blick auf Pfungen, 1967
Blick auf Pfungen, 1967
Dättlikon gegen Pfungen
Dättlikon gegen Pfungen
Pfungen. Dorfbild von Westen
Dorfbild von Westen
Pfungen. Restaurant Blumentshalde, Besitzer - Familie Aerne, 1933
Restaurant Blumentshalde, Besitzer - Familie Aerne, 1933

Geschichte von Pfungen

Lage

Pfungen liegt im unteren Tösstal, sieben Kilometer westlich von Winterthur. Die Gletscher und Wasser der Eiszeiten haben hier eine reizende Landschaft modelliert:

An der Nordostgrenze der Gemeinde öffnet sich über Neftenbach die breite Pforte ins Weinland. Im Süden hat Pfungen das Hochplateau von Brütten im Rücken, einen Ausläufer des Zürcher Oberlandes. Im Westen, beim Blindensteg, endet der breite Talboden der Töss, und erst hinter der engen Schlucht beginnt das Zürcher Unterland. Um Pfungen treffen sich Weinland, Oberland und Unterland, Pfungen aber gehört nirgends richtig dazu. So hat sich Pfungen seit jeher nach Winterthur orientiert. Hier sass von 1629 bis 1798 die Obrigkeit, hier lagen ab Mitte des 19. Jahrhunderts die vielen Arbeitsplätze der Metallindustrie, hier befinden sich die höheren Schulen und viele Ausbildungsplätze, die Spitäler, das Gericht und ein reiches Angebot für Konsum und Kultur. Flächenmässig gehört Pfungen mit seinen 504 ha Gemeindefläche eher zu den Kleineren im Kanton. Von dieser Fläche beansprucht der Wald 175 ha, die Wiesen und Äcker beanspruchen 180 ha und die Summe der Bauzonen misst 150 ha.

Grenzen

Im Norden bildet die Töss die natürliche Grenze der Gemeinde. Nachbarn sind in diesem Abschnitt Neftenbach im Nordosten und Dättlikon im Nordwesten. Entlang der oberen Hangkante von Blauen und Bläutschi verläuft die Grenze zu unsern Nachbarn Embrach und Oberembrach. Winterthur liegt östlich der Linie Bruni-Seebelsattel-Sal.

Verkehr

Die verkehrstechnische Lage von Pfungen ist ausserordentlich.

Pfungen liegt an der Bahnlinie Winterthur-Bülach-Koblenz-Basel und an der Hauptstrasse (Nr.7) Winterhur-Weiach-Zurzach-Basel (Rheinachse).

In 3 km Entfernung liegt der Anschluss zur N1 (Ostschweiz-Zürich-Bern-Westschweiz) und zur N4 (Schaffhausen-Süddeutschland).

Das grosse Tor zur Welt, der Flughafen Kloten, ist mit dem Auto über Embrach-Lufingen in 15 Minuten zu erreichen und das Zollfreilager Embrach liegt vor der Haustüre.

Auch regional ist Pfungen verkehrsmässig gut erschlossen. Die Verkehrsbetriebe Winterthur bedienen Pfungen mit dem Kurs nach Dättlikon. Ein Radweg führt zudem über Waldi und Niederfeld (Wülflingen) nach Winterthur oder durch den Blauen nach Embrach.

Pfungen heute

Um die Mitte des 19. Jahrhunderts setzte in der Gemeinde Pfungen ein wirtschaftlicher Umbruch ein. 1854 siedelte sich an der neu korrigierten Töss die Textilindustrie an, 1876 wurde die Eisenbahnlinie in Betrieb genommen und 1889 erstellte Johann Jakob Keller im Riedäcker eine mechanische Ziegelei. Dies bedeutete für das arme Dorf zusätzliche Verdienstmöglichkeiten, und mit der Eisenbahn rückten die Arbeitsplätze der Winterthurer Metallindustrie näher. Im Jahre 1757 lebten in Pfungen 478 und 1850 522 Personen. Als Folge der Industrialisierung verdoppelte sich die Menschenzahl bis 1900 und nahm im anschliessenden Jahrzehnt nochmals um 25% zu. Lebensweise, Lebensstandard und die soziale Struktur des Dorfes hatten sich innert kurzer Zeit kräftig gewandelt. Das in diesem Zeitabschnitt geprägte Dorf behielt seinen Charakter bis der wirtschaftliche Aufschwung der sechziger Jahre und die damit verbundene Bauentwicklung das Dorf wiederum nachhaltig veränderten.

Der Arbeitsplatz der meisten Einwohner liegt heute ausserhalb der Gemeinde: in Winterthur oder in der Agglomeration Zürich. Die einst blühende örtliche Industrie ist verschwunden. Die Eskimo Textil AG, vormals Schweizerischen Decken- und Tuchfabrik, stellte nach 129 Jahren 1983, die Keller Ziegelei AG nach 111 Jahren 2000 ihre Produktion ein. Auf dem Gelände und in den Räumlichkeiten des ehemaligen Textilunternehmens blüht ein Gewerbezentrum.

Das Siedlungsbild hat sich mit dem Einsetzen der Bautätigkeit ab den sechziger Jahren grundlegend verändert. Die alten Quartiere Hinderdorf, Oberdorf, Reckholdern und Buck, das Pfungen des 19. Jahrhunderts, sind an die westliche Peripherie gerückt und zeugen, abseits der grossflächigen und wuchtigen Überbauungen, von den bescheidenen Anfängen des Dorfes.

Industrie, Gewerbe und Landwirtschaft

Die Industrie hat Pfungen als Folge des Strukturwandels verlassen. Baustoffe und Textilien werden anderswo billiger produziert. Das ca. 60'000 m2 umfassende Areal der Eskimo wird als Gewerbezentrum genutzt, das Areal der Ziegelei soll ebenfalls einer andern Nutzung zugeführt werden. Die dafür notwendigen baurechtlichen Voraussetzungen sind seitens der Gemeinde bereits geschaffen worden. Neben diesen alten Industrieflächen stehen noch weitere grosse Zonen für die industrielle Nutzung zur Verfügung. Dank der guten Verkehrslage bieten diese Flächen für die Bedürfnisse von Logistikunternehmen beste Standortbedingungen.

In Pfungen sind das Bauhaupt- und Nebengewerbe, das Klein-, Grosshandels-, Detailhandels- und Gastgewerbe, das Dienstleistungs, das Auto- und das Transportgewerbe vertreten.

Die Landwirtschaft ist in der Gemeinde noch mit vier Betrieben im Vollerwerb vertreten: die Bauernsiedlungen im Waldi, in der Stubenwis, der Salhof und der Gutsbetrieb im Rumstal. 1946 zählte man noch 31 Grosviehhalter. Die Güter- und Waldzusammenlegung zwischen 1970 und 1980 hat die „Redimensionierung“ in der örtlichen Landwirtschaft zusätzlich beschleunigt.

Kulturelles und Politik

In der Gemeinde Pfungen wirken rund 20 Vereine und Organisationen, welche verschiedensten Zwecken dienen und damit jedermann eine Anschlussmöglichkeit bieten:

Alpenclub, Armbrustschützenverein, Damenriege, Frauenchor, italienisches Elternkomitee, Landfrauen/Trachtengruppe, Männerchor, Männerriege, Musikverein, Ornithologischer Verein, Pfadi Wart, Püntenpächterverein, Rad- und Motorfahrverein, Samariterverein, Schützenverein, Singkreis, Skiclub, Sportclub Seebel, Turnverein.

Die Vereine sind die hauptsächlichen Träger des kulturellen Lebens in der Gemeinde und wichtiger Integrationsfaktor. Den Vereinen sind Neumitglieder stets willkommen.

Im Spörri- und Bretscherhaus in Dättlikon befindet sich das gemeinsame Ortsmuseum Pfungen-Dättlikon. Vom April bis Oktober ist es jeweils am ersten Sonntag des Monats von 14.00-17.00 Uhr geöffnet.

Die Dorfzeitung „Bindestrich“ erscheint monatlich. Ein vierköpfiges Redaktionsteam gestaltet die Zeitung, die von, über und aus Pfungen und Dättlikon berichtet. Beiträge aus dem Publikum sind stets erwünscht.

Politische Organisationen in der Gemeinde sind das Forum für Politik und Kultur sowie die Schweizerische Volkspartei SVP. Das Forum veranstaltet einen öffentlichen Neujahrsapéro und gibt zu diesem Anlass ein Neujahrsblatt heraus. Bei der SVP trifft man sich am Ostersamstag auf dem Dorfplatz vor der Gemeinderatskanzlei zur „Eiertütschete“. Jeweils eine Woche vor den Gemeindeversammlungen führen Forum und SVP für ihr Publikum eine Orientierungsversammlung über die Geschäfte der Gemeindeversammlung durch.

Freizeit und Erholung

Die Schul- und Gemeindebibliothek befindet sich im Schulhaus Breiteacker.

Wanderungen: Pfungen liegt zwischen bewaldeten Hügeln. Im Norden breitet sich das Tal der Töss aus, hinter Multberg und Beerenberg durchzieht das Rumstal den südlichen Teil der Gemeinde. Somit ist Pfungen mit seiner Umgebung ein ideales Erholungsgebiet. Wer den steifen Wind im Gesicht liebt, sucht die Tössebene auf. Wer Anstrengungen scheut, wandert auf ebenen Wegen Richtung Wülflingen oder Embrach. Wer historische Stätten aufsuchen will, begibt sich über Multberggrat, Seebelsattel und Beerenberg ins Weiertal. Über Stufen und Stege in der Grabi und im Hölltobel führt der Weg auf das Brüttener Plateau. Wer aber ein landschaftliches entdecken und durchstreifen will, wandert im Rumstal.

Die Holenwiese ist eine Waldwiese zwischen Grabi und Bläutschi beim Forsthaus Pfungen. Am Rand der Wiese befinden sich zwei gemauerte Feuerstellen mit Grillrost. Daneben steht den Benutzern Brennholz zur Verfügung. Tische und Sitzbänke sind ebenfalls in der Nähe vorhanden.

Als Überbleibsel der früheren Kiesausbeutung in der Cholschwärzi, ist südwestlich der Abwasserreinigungsanlage ein Kiesweiher zurück geblieben. Weiher und Umgebung sind kantonales Naturschutzgebiet und bieten dem Naturfreund ideale Beobachtungsmöglichkeiten. Der Beobachtungsturm am nahen Tössdamm ist öffentlich, das Baden ist an den bezeichneten Stellen erlaubt. Gegen eine Gebühr können beim Ornithologischen Verein Tageskarten zum Fischen gelöst werden. Für den Unterhalt sind Weiher und Umgebung dem Ornithologischen Verein anvertraut.

Pfungen besitzt seit 1929 ein Schwimmbad. Seit 1962/63 ist es immer wieder erneuert und erweitert worden. Es ist sehr einladend gelegen und verfügt über einen Kiosk, eine Feuerstelle, ein Beach-Volleyballfeld sowie Spielgeräte für kleinere Kinder. An Sommerabenden ist es ein beliebter Treffpunkt der Jugend.

Quelle: pfungen.ch

Fotos für freien Verwendung




Robinson Rd, CB 13862 Nassau, NP, The Bahamas
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