Geschichte von Lufingen, Kanton Zürich in Fotos
GeschichteErste dokumentarische Erwähnung des Ortes "Luvingen"Lufingen wurde 1157 erstmals urkundlich erwähnt. Papst Hadrian IV. bestätigte dem Schwarzwälder Kloster Sankt Blasien, dass die Kirche Lufingen zum sanktblasischen Besitz gehörte. Entstehung des Ortsnamens LufingenLegende: Eine alemannische Sippe beherrschte irgendwann unser Gebiet. Der Sippenvater Luffo gab der Stätte seinen Namen. Luffoingen wurde dann in den späteren Jahren verbalhornt in Lufingen. Annahme von Historikern: Der Ortsname Lufingen ist eher abgeleitet aus dem althochdeutschen Wort "luv" = Loch. In der Tat glaubt man, vom heutigen Marchlertälchen abwärtsgehend, dieses Lufungen in einer tiefen Mulde vorzufinden. Erst nachher stellt sich diese Annahme als optische Täuschung dar. Aus dem "v" im Ortsnamen sei dann später, wie an manch anderen Orten, ein "f" verwendet worden. Entwicklung des Dorfes und der Gemeinde1470 beherbergte der Ort Lufingen, der damals aus der Häusergruppe um die Kirche, dem Hinterdorf und der Mühle unterhalb des Mühleweihers bestanden haben dürfte, um die 30 Einwohner. Nach der Überlieferung seien diese Ansässigen in drei Familiennamen aufgeteilt gewesen, in die Familien Lüthi, Keller und Weidmann. Ungefähr 1600 lebten in Lufingen (ohne Höfe) wahrscheinlich etwa 100 Bewohner. Diesen diente zum Lebensunterhalt: Ackerbau (Dreifelderwirtschaft, ca. 100 Jucharten), Viehhaltung mit Weidebetrieb, relativ stark ausgedehnter Rebbau (Wein für die Gnädigen Herren) und Wald für Holznutzung. 1814 - 1831 In der Zeitspanne der Helvetik war Lufingen dem Distrikt Bassersdorf zugeteilt, anschliessend unterstellte man das Dorf administrativ dem Oberamt Embrach. Nach dem Zeitraum der Ablösung aus der Vorherrschaft einzelner Geschlechter und Sippen, ergab sich nachfolgend die Bildung politischer Körperschaften auf dem Fundament demokratisch-liberaler Verfassungsgrundlagen. 1871 empfahl die Zürcher Regierung die Auflösung der Zivil-Hofgemeinden um Lufingen und die Übernahme dieser Höfe in den Gemeindeverband. Es betraf zuerst Hintermarchlen und Moosbrunnen, danach jedoch auch Augwil-Vordermarchlen. Die Dettenberghöfe Hintermarchlen-Moosbrunnen bildeten vorher zusammen mit Baltsberg und Chimenhof eine Zivil-Hofgemeinde. Sie waren allesamt schul- und kirchengenössig mit Embrach verbunden. Vordermarchlen und Augwil standen vor 1871 im Verband mit der Zivil-Hofgemeinde Oberembrach und zugleich mit der Kirchgemeinde Embrach. Seit 1871 vergrösserte sich Lufingen flächenmässig auf keiner Seite mehr erwähnenswert. Die Gemeindegrenze umfasst 512 ha Land mit 174 ha Wald. Die Gesamt-Melioration in den sechziger Jahren unseres Jahrhunderts brachte einige Grenzkorrekturen. Die Bevölkerungszunahme spiegelt sich in folgenden Daten und Angaben: 1634 - 148 Einwohner 1836 - 262 Einwohner 1920 - 368 Einwohner 1960 - 421 Einwohner 1976 - 615 Einwohner 1990 - 938 Einwohner 2006 - 1533 Einwohner Die nichtbäuerliche, dörfliche Bevölkerung findet ihre Arbeitsgelegenheit zumeist in der stadtzürcherischen Agglomeration oder im Flughafen Kloten, während das ansässige Gewerbe, sowie der einzige Industriebetrieb (Ziegelei) umgekehrt weitgehend auf auswärtige Arbeitskräfte angewiesen sind, die sich bei Gelegenheit ansässig gemacht haben oder vielleicht eine Niederlassung beabsichtigen. Das Lufinger GemeindewappenAuf goldenem Grund eine grüne Tanne mit rotem Stamm auf grünem Dreiberg. (Grün-Gold-Rot) Eine ältere Darstellung von 1667 zeigt in Rot mit goldenem Rand einen grünen Baum mit dreiteiliger Krone auf grünem Boden. Die Tanne erschien angeblich erstmals auf einer Feuerspritze von 1780 und wird mindestens seit 1861 offiziell als Wappen geführt. Quelle: lufingen.ch |
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