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Alte Historische Fotos und Bilder Liestal, Kanton Basel-Landschaft
Old historical photos and pictures , Canton of Basel-Country
Wappen Liestal

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Geschichte von Liestal, Kanton Basel-Landschaftin Fotos

Eine kleine historische Referenz

Geographie: Liestal, früher Lihstal, ist eine schweizerische politische Gemeinde und Hauptort des Bezirks Liestal sowie des Kantons Basel-Landschaft. Sie liegt 20 km südöstlich von Basel.

Liestal liegt in einem Juratal an der Ergolz, welche das Stadtgebiet von Südosten nach Norden durchfliesst. Linke Zuflüsse in die Ergolz sind auf Liestaler Boden die Frenke, der Orisbach und der Rösernbach.

Zu den Nachbargemeinden zählen (von Norden im Uhrzeigersinn) Füllinsdorf, Arisdorf, Hersberg, Lausen, Bubendorf, Seltisberg, Nuglar-St. Pantaleon (Kanton Solothurn) und Frenkendorf.

Gründungsdatum:

Einwohner: 13 807

Geschichte:

Sehenswürdigkeiten:

Liestal. Bahnhof
Bahnhof
Liestal. Bahnhof
Bahnhof
Liestal. Bauerndenkmal mit ober Tor
Bauerndenkmal mit ober Tor
Liestal. Gasthaus Eintracht
Gasthaus Eintracht
Liestal. Hotel 'Bahnhof', Bahnhofbuffet
Hotel 'Bahnhof', Bahnhofbuffet
Liestal. Hotel 'Engel'
Hotel 'Engel'
Liestal. Kaserne
Kaserne
Liestal. Oberes Tor
Oberes Tor
Liestal. Oberes Tor
Oberes Tor
Liestal. Panorama der Stadt
Panorama der Stadt
Liestal. Panorama der Stadt, 1908
Panorama der Stadt, 1908
Liestal. Panorama der Stadt, 1922
Panorama der Stadt, 1922
Liestal. Rathausgasse und Oberes Tor
Rathausgasse und Oberes Tor
Liestal. Rathausgasse
Rathausgasse
Liestal. Spittelerdenkmal
Spittelerdenkmal
Liestal. Wehrmannsdenkmal
Wehrmannsdenkmal

Geschichte

An der Liestal-Hurlistrasse ist einer der frühesten Hinweise auf die frühneolithische La Hoguette Kultur in der Schweiz gefunden worden. Ein zeitlich ähnlicher Fund ist nur noch aus dem Kanton Neuenburg bekannt.

Obwohl die Siedlung vermutlich einiges älter ist, wurde Liestal 1225 erstmals urkundlich erwähnt. Beim oft zitierten Erstbeleg Liehstal in einer Quelle von 1189 dürfte es sich nach neueren Erkenntnissen um ein gefälschtes Dokument aus späterer Zeit handeln. Für die Erklärung des Ortsnamens gibt es verschiedene Hypothesen: Liustatio, römischer Wachtposten zum Schutz der Strasse; Lucistabulum, Haus eines römischen Siedlers namens Lucius; Liubherestal, der Besitz eines Alemannen namens Liubirih; Lieschtal, der Ort, wo Liesche (Riedgras) wächst, wie zum Beispiel in der sumpfigen Gegend des späteren Weihers.

Die Gegend von Liestal war schon in vorrömischer Zeit besiedelt. Die römische Villa in Munzach und die römische Wasserleitung, die im Heidenloch und an der oberen Burghalde sichtbar ist, bilden gesamtschweizerisch bedeutende römische Bauwerke. Das Geviert des Kirchhofes geht mit grösster Wahrscheinlichkeit auf ein spätrömisches Kastell aus dem 4. Jahrhundert zurück. Seine Entwicklung im Mittelalter verdankt Liestal seiner verkehrsgünstigen und strategisch wichtigen Lage an der Strassengabelung zu den beiden Hauensteinpässen.

Auf Burghalden liegt eine erst partiell erforschte, ausgedehnte Festungsanlage des 10. Jahrhunderts. Nach der Eröffnung des Gotthardpasses und nach dem Bau der ersten Rheinbrücke im nahen Basel wurde Liestal in der Mitte des 13. Jahrhunderts von den Grafen von Frohburg zur befestigten Stadt und damit zum sicheren Etappenort an der Nord-Süd-Route gemacht. Liestal erhielt einen Mauerring mit Stadttoren und Türmen. Der Markt wurde vom offenen «Altmarkt» in der Nähe des Zusammenflusses von Ergolz und Frenke in die sicherere Stadt verlegt.

1305 verkauften die Grafen von Frohburg die Stadt an den Bischof von Basel. Unter dessen Herrschaft erlangten die Liestaler weitgehende Selbständigkeit. 1374 verpfändete der Bischof Liestal mit Waldenburg und Homburg an Herzog Leopold von Österreich, der sie bald danach den Grafen von Thierstein überliess. Als diese 1381 das Pfand nicht zurückgeben wollten, liess Herzog Leopold die Stadt einnehmen und verbrennen. Doch schon im selben Jahr löste der Bischof das Pfand wieder ein und gewährte Liestal neue Rechte. 1400 kaufte die aufstrebende Handelsstadt Basel dem Bischof den Besitz in Liestal ab. Die errungenen Freiheiten und Vorrechte gingen wieder verloren und konnten erst im Laufe der Zeit teilweise zurückerobert werden.

Der freiheitsliebende und wehrhafte Geist Liestals verführte die Bewohner des Städtchens immer wieder zu kriegerische Abenteuern. Als Untertanen der Stadt Basel waren die Liestaler 1444 mit ihrem eigenen Banner bei St. Jakob an der Birs dabei, wo sie 23 Mitbürger verloren. 1476 und 1477 kämpften Liestaler in den Burgunderkriegen. Als wertvolles Beutegut kam in der Schlacht bei Nancy (1477) die so genannte Burgunderschale, eine silberne, zum Teil vergoldete Schale Karls des Kühnen, in die Hände des Liestaler Wirts Heinrich Strübin. Sie gehört heute zum Bestand des Dichter- und Stadtmuseums Liestal.

Entgegen dem strikten Neutralitätsbefehl der Stadt Basel unterstützten die Liestaler 1499 im Schwabenkrieg die Solothurner und die Eidgenossen. 1501 legte der Schultheiss von Liestal auf dem Basler Marktplatz im Namen seiner Mitbürger und Nachbardörfer den Eid auf den Schweizerbund ab. Es kam immer wieder zu Scharmützeln mit dem habsburgischen Rheinfelden. Liestal rebellierte immer wieder gegen die Bevormundung durch Basel, das seine Vormacht wenn nötig auch mit Gewalt durchsetzte. Unter dem Eindruck des süddeutschen Bauernkrieges erhoben sich 1525 auch die Baselbieter erfolgreich gegen die Stadt Basel.

Obelisk-Bauernkriegsdenkmal von 1904, vor der Kaserne in Liestal, Schweiz. Inschrift: Uli Schad von Oberdorf, Hans Gysin von Liestal, Uli Gysin Läufelfingen, Galli Jenny von Langenbruck, Joggi Mohler von Diegten, Konrad Schuler von Liestal, Heinrich Stutz von Liestal. Unterdrückt aber nicht überwunden. Errichtet vom Volk von Baselland 1904. Inschrift auf der anderen Seite: Dem Andenken an die am 24. Juli 1653 für das Volk gestorbenen (Hingerichteten!) Baselbieter. Inschrift auf der anderen Seite.

Liestal erhielt 1525 einen Freiheitsbrief, der unter anderem die Leibeigenschaft aufhob. Wenig später schloss sich die Stadt so wie Basel der Reformation an. 1653 beteiligten sich die Liestaler an der schweizerischen Bauernbewegung und revoltierten erneut gegen die Vorherrschaft Basels. Der Aufstand scheiterte, Liestal wurde von Basler Truppen besetzt und drei Liestaler Rädelsführer wurden in Basel enthauptet. Schon drei Jahre später erreichte Liestal das Recht auf Wiederbewaffnung.

Als 1789 von Frankreich her der Ruf nach Freiheit und Gleichheit ertönte, verlangte Liestal als einzige Baselbieter Gemeinde 1790 die Wiederherstellung der alten Rechte. Begeistert feierte Liestal 1797 den durchreisenden Napoleon. «Liestal bien patriote» nannte er das Städtchen, das zum Mittelpunkt der Baselbieter Befreiungsbewegung wurde. Hier stand der erste Freiheitsbaum der deutschsprachigen Schweiz. Am 16. Januar 1798 zerrissen rebellische Liestaler die obrigkeitliche Fahne und hissten die Tricolore. Unter Führung Liestals erlangte das Baselbiet als erstes Untertanenland der Eidgenossenschaft die langersehnte Freiheit. Nach Napoleons Sturz bekam Liestal wieder die Vorherrschaft Basels zu spüren.

1830 sprang der Funke der französischen Julirevolution auch ins Baselbiet über. Nach einer kantonalen Volksabstimmung wurde 1832 der Kanton Basel-Landschaft gegründet und Liestal erhielt die Funktion als dessen Hauptstadt. Die endgültige Trennung von Basel fand de facto nach dem Gefecht vom 3. August 1833 an der Hülftenschanz zwischen Pratteln und Liestal statt. Noch lange Zeit prägte die revolutionäre Gesinnung die Politik Liestals, das im 19. Jahrhundert viele politische Flüchtlinge aufnahm.

1854 erhielt Liestal mit der Hauensteinlinie Anschluss an das internationale Eisenbahnnetz; das war die Grundlage für die Industrialisierung des Orts. 1862 wurde die Kaserne Liestal eingeweiht und 1877 ausgebaut.

Liestal ist heute eine Kleinstadt mit regionalen Zentrumsfunktionen am äusseren Rand der Metropolregion Basel. Zu der kleinen, regionalen Agglomeration Liestals gehören die Gemeinden Frenkendorf, Füllinsdorf, Lausen, Bubendorf und Seltisberg.

Auf dem Gemeindegebiet von Liestal befinden sich lokale, regionale und kantonale Schulen sowie die Ausbildungsstätte der Eidgenössischen Zollverwaltung EZV, der "Campus EZV". An der Bienentalstrasse liegt die Psychiatrie Baselland. Auf dem Bienenberg steht das mennonitische Ausbildungs- und Tagungszentrum Bienenberg.

Quelle: de.wikipedia.org




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