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Alte Historische Fotos und Bilder Elgg, Kanton Zürich

Städte der Welt • Liste von Gemeinden und Städte in Schweiz

Liste der Städte nach Alphabet

Geschichte von Elgg, Kanton Zürich in Fotos

Eine kleine historische Referenz

Geographie: Elgg liegt im oberen Eulachtal, ungefähr zwölf Kilometer östlich von Winterthur, unmittelbar an der Grenze zum Kanton Thurgau.

Gründungszeitpunkt:

Einwohner: 4925

Geschichte:

Sehenswürdigkeiten:

Elgg. Lindenhofplatz, 1911
Lindenhofplatz, 1911
Elgg. Lindenhofplatz, 1960
Lindenhofplatz, 1960
Panorama von Elgg
Panorama von Elgg
Elgg. Platz, 1901
Platz, 1901
Elgg. Sekundarschulhaus am Bahnhofstraße, 1924
Sekundarschulhaus am Bahnhofstraße, 1924
Elgg. Sekundarschulhaus, westliche Fassade
Sekundarschulhaus, westliche Fassade
Elgg. Tor weiher
Tor weiher
Elgg. Undergasse mit Schloß, 1926
Undergasse mit Schloß, 1926
Elgg. Unter-Mühle, 1902
Unter-Mühle, 1902
Elgg. Vordergasse, 1909
Vordergasse, 1909
Elgg. Vordergasse, 1910
Vordergasse, 1910
Elgg. Vordergasse
Vordergasse

Geschichte

Wissen Sie wie oft Elgg schon gebrannt hat?

1407 - Elgg wird im Appenzellerkrieg angezündet und zerstört

1445 - Der Flecken wurde im alten Zürichkrieg abermals den Flammen preisgegeben, diesmal waren es die Wiler, die ihn in Brand steckten.

1748 - Während zweieinhalb Jahrhunderten scheint Elgg von grösseren Brandunglücken verschont geblieben zu sein, wenigstens erwähnen die schriftlichen Aufzeichnungen ausser einigen Blitzschlägen in den Kirchturm und dem Brand einer Bachhütte 1723 nichts besonderes.

1749 - Im September brach in einem Rathaus zur "Krone" angebauten Haus Feuer aus und ergriff die umliegenden Gebäude auf beiden seiten der Obergasse. Es wurden 21 Häuser in Asche gelegt, ein Unglück, das 149 Personen betraf. Damals wurde also der ganze untere Teil der Obergasse zerstört, sowohl der halbe äussere Ring als auch der halbe innere Ring, während die massiv gebaute "Krone" erhalten blieb.

1820 - Im Juli schlug ein Blitz in eine Scheune. Sie fing sofort Feuer. Eine angebaute Scheune und sechs danebenstehende Wohnhäuser, alle im Raume zwischen "Krone", altem Friedhof und Kirchgasse wurden ein Raub der Flammen.

1855 - Im Juni brannte die Ziggarenfabrik an der Aadorferstrasse nieder. Das sehr gut versicherte Gebäude war auf Betreiben des Besitzers angezündet worden. Der Brandstifter erhielt 13 Jahre Kettenstrafe und der Urheber erhängte sich im Gefängnis.

1870 - Am 23. Mai verbrannten sieben Häuser des äusseren Rings der Vordergasse, zwischen Untertor und "Elggerhof". Das nach dem Brand neu erstellte Wohnhaus beim Untertor wurde sechs Jahre später nochmals stark beschädigt und musste teilweise neu aufgebaut werden.

1876 - Im Januar wurden vier Häuser an der Hintergasse durch ein böswillig angelegtes Feuer zerstört, wodurch der ganze Flecken in Gefahr geriet und 10 Haushaltungen wurden Obdachlos.

1876 - Im Juli, einem Sonntag, kurz nach Mitternacht, brach im äussern Ring der Untergasse, unweit des "Spitals" ein Feuer aus, das fast den ganzen Flecken Elgg zerstören sollte. In weniger als vier Stunden brannten 42 Wohnhäuser, 47 Oekonomiegebäude und 9 Werkstätten nieder. Mehr als ein Dutzend anderer Häuser wurden stark beschädigt. 73 haushalte mit 275 Personen waren Obdachlos.

1902 - Im Januar zerstörte ein Brandfall vier Wohnhäuser im äusseren Ring an der Hintergasse, dort wo der Brand vom Juli 1876 Halt gemacht hatte.

1911 - Im März zerstörte das Feuer das grosse Gebäude der Wirtschaft zum "Obertor"

1967 - Ein Grossbrand zerstört an der Obergasse drei Häuser, der Brandplatz ist noch heute zu sehen.

1983 - Das Haus zur Meise ist renoviert und wird eingeweiht. Kurz darauf wird der ganze Dachstock ein Raub der Flammen und muss nochmals ausgebaut werden.

Quelle: Geschichte der Gemeinde Elgg von Karl Mietlich/ Elgger Jahrbuch

Elgger als Söldner

Das Reislaufen, d.h. das Reisen in fremde Kriegsdienste war auch für Elgger ein eingefleischtes Übel. Elgger kämpften und starben im 16. Jahrhundert für den Papst (davon zeugt ein Banner das den tapferen Elggern von Papst Julius II geschenkt wurde) gegen den König von Frankreich, in der Schlacht von Marignano, in Dijon und in Etampes. Der Reformator Zwingli trat gegen das Reislaufen auf und es wurde im Kanton Zürich verboten.

Im 18 Jahrhundert waren die fremden Kriegsdienste wieder erlaubt. Zahlreiche Mitglieder der Gerichtsherrenfamilie Werdmüller standen als Offiziere in holländischen Diensten.

Quelle: "Geschichte der Gemeinde Elgg" von Karl Mietlich

Elgg nimmt Flüchtlinge Auf

1681 und 1682 - Über 40 vertriebene Franzosen in Elgg

9. Jan. 1686 - 21 Personen wurden bei wohlhabenden Bürgern einquartiert

1696 - 24 Franzosen weilten in Elgg

1697 - Eine Truppe von 34 Waldensern und 40 Flüchtlinge aus der Pfalz

1871 - Anfangs Februar bis 18. März Elgg gibt 200 Internierten der Bourbaki-Armee Unterkunft. Der Ort tat viel, um den Fremden die Gefangenschaft so angenehm wie möglich zu machen. Es wurden reichlich Kleider, Lebensmittel und Geld beigesteuert.

1940 bis 1945 - Der 2. Weltkrieg tobt. Die Schweiz bleibt verschont. Elgg nimmt eine grosse Zahl internierte ausländische Soldaten auf:

1940 - 216 französische Offiziere und Soldaten

1. Juli 1941 bis 30. Juni 1943 - Ein polnischer General mit 30 Offizieren und 15 Unteroffizieren

26. Okt. 1943 bis Okt. 1944 - 252 Engländer, Australier, Neuseeländer und Südafrikaner werden in Elgg einquartiert. 4 Internierte fanden in Elgg ihre Lebensgefährtin

22. Jan. bis 14. Aug. 1945 - 200 italienische Flüchtlinge werden in 4 Militärbaracken in der Sandgrube auf der Breite untergebracht.

Juli/Aug.1945 - 197 russische Internierte werden in Elgg aufgenommen.

Quelle: "Geschichte der Gemeinde Elgg" von Karl Mietlich

1946 - Elgg hilft der im Krieg verarmten Gemeinde Wenigzell in der Steyermark

1993/1994 - In Elgg werden Päckliaktionen zugunsten der vom Bürgerkrieg heimgesuchten Bevölkerung in Bosnien durchgeführt.

1991 bis 1995 - Elgg verzeichnet einen wachsenden Zustrom von Flüchtlingen aus Kroatioen und Bosnien (Familien und Einzelpersonen). Elgg beherbergt bis zu 40 Personen gleichzeitig.

1996 bis 2000 - Als Folge des Bürgerkrieges werden Flüchtlinge (vor allem Familien) aus dem Kosovo in Elgg untergebracht.

Elgg unterstütz Gemeinden in der Dritten Welt

1978 bis heute - In der Fastenzeit, der Zeit zwischen Aschernittwoch und Ostern, organisieren die beiden Kirchgemeinden einen Suppentag. Der Erlös, ergänzt durch einen Beitrag der politischen Gemeinde kommt jeweils einem Projekt in der Dritten Welt zu.

1984 - Die Elgger Gemeindeversammlung weist der Entwicklungszusammenarbeit einen festen Platz unter den Aufgaben der Gemeinde zu. Seither wurden jedes Jahr Projekte in der Dritten Welt unterstützt.

1991 - Im Jubiläumsjahr 700 Jahre Eidgenossenschaft, unterzeichnet der Gemeinderat auf Antrag der Arbeitsgruppe Elgg-3. Welt einen Partnerschaftsvertrag mit der Gemeinde "Mafi Kumase" in Ghana. In der Folge unterstützt die Gemeinde Elgg eine Reihe von Projekten zur Verbesserung der Infrastruktur dieser afrikanischen Gemeinde.

Der Markt besteht noch heute

Damit verbunden war auch das Recht, Handwerk, das sonst nur in der Stadt ausgeführt werden durfte, in Elgg zu betreiben. Das dürfte zu Beginn auch den Markt, über den praktisch keine näheren Angaben aus diesen Jahren erhalten geblieben sind, befruchtet haben.

Durch die zweimalige Zerstörung von Elgg 1407 und 1445 litt nicht nur die Bevölkerung, die weitgehend verarmte, auch die Bedeutung von Elgg verlor viel von ihrem bisherigen Wert. Aus diesem Grunde waren auch die Märkte teilweise wieder eingegangen. Zudem besass Elgg nie ein genügend grosses Hinterland, um sich gegen die umliegenden Städte behaupten zu können.. Die Bevölkerung darf aber mit 600 EinwohnerInnen als recht gross bezeichnet werden.

Nach dem Übergang von Österreich zur Stadt Zürich galt es für die Elgger, ihre verbrieften Marktrechte bestätigen zu lassen. Dies war dann 1535 durch die Initiative eines Gerichtsherrn aus Hinwil auch möglich.

Doch bald zeigten sich Schwierigkeiten, auch infolge der Teuerung. Der eigentliche Wochenmarkt war überhaupt nie mehr so richtig in Schwung gekommen und er musste alle paar Jahre wieder angekurbelt werden.

1620 beklagte sich Vogt und Rat in Zürich darüber, dass die Wochen- und Jahrmärkte nicht mehr so stark besucht würden wie früher. Eine Busse wurde erhöht um zu verhindern das Artikel des täglichen Bedarfs zunehmend ab Hof gekauft wurden.

1634 und in den nachfolgend Jahren und Jahrzehnten wurden die verschiedensten Massnahmen eingeleitet um den Markt am Leben zu erhalten. Mit grösserem und kleiner Erfolg. Mit dem Grossen Brand 1876 wurden die alten Marktgebäude weitgehend zerstört und damit verschwanden vorderhand die letzten Marktereignisse.

100 Jahre nach dem grossen Brand von Elgg, im August 1976, liess die Heimatschutzvereinigung, die Elgger Markttradition wieder aufleben. Das Ziel war, der Elgger Bevölkerung einheimische Erzeugnisse und Produkte aus der Region anzubieten. Seitdem findet jeweils am Samstag morgen auf dem Lindenplatz/ Meisenplatz diese alte Markttradition ihren Fortgang und erfreut sich grosser Beliebtheit.

Quelle: Elgger Jahrbuch, 1997, Text von René Lutz

Die Elggermannen

Zum Samichlaus, und in früheren Jahren auch zum Jahreswechsel, werden noch heute, als alte Besonderheit, die Elggermannen aus Zopfteig gebacken. Dieses Gebäck, in der Form einer männlichen Gestalt, wird ausserhalb von Elgg immer mehr "Gritibänzen" genannt. So verschwindet leider einmal mehr, eine alte Elgger Besonderheit.

Quelle: Geschichte der Gemeinde Elgg von Karl Mietlich

Elgg ist eine Gemeinde mit vielen Brunnen

Die Brunnenanlage diente als Wasserversorgung. Über die alten Eichenbrunnen der Gemeinde können wir aus den Gemeinderechnungen manches entnehmen. Sie mussten häufig repariert werden und für ihre Ausschmückung wurde einiges aufgewendet, denn alle waren mit einer eisernen Fahne verziert. Nach der Revolution 1798 musste der Maler Heinrich Huggenberger alle Brunnenfahnen in den neuen Farben bemalen.

Die steinernen Brunnen

Der älteste steinerne Brunnen in der Gemeinde Elgg steht im Schlosshof neben dem Waschhaus und stammt aus dem Jahre 1793.Die fünf wichtigsten Brunnen entstanden in den Jahren 1829 bis 1840 aus Muschelkalk.

Auch wenn die Dorfbrunnen ihre ursprüngliche Bedeutung eingebüsst haben, sind sie als Oase der Erholung, als Treffpunkt, als Kinderspiel- und badeplatz und auch als Augenweide im Dorfbild von unschätzbarem Wert.

Quelle: elgg.ch

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