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Alte Historische Fotos und Bilder Bäretswil, Kanton Zürich

Städte der Welt • Liste von Gemeinden und Städte in Schweiz

Liste der Städte nach Alphabet

Geschichte von Bäretswil, Kanton Zürich in Fotos

Eine kleine historische Referenz

Geographie: Auf dem Gemeindegebiet liegen neben dem Hauptort auch der mittlerweile stark gewachsene ehemalige Weiler Adetswil, die Aussenwachten Bettswil, Wappenswil, Tisenwaldsberg, Neuthal, Hof, Hinterburg, Tanne, Ghöch, Fehrenwaldsberg und Kleinbäretswil sowie über hundert Einzelhöfe. Es umfasst eine Fläche von 2219 ha, davon sind 872 ha Wald (39 %). Flächenmässig steht damit Bäretswil von den zürcherischen Landgemeinden an siebenter Stelle.

Gründungszeitpunkt:

Einwohner: 5060

Geschichte:

Sehenswürdigkeiten:

Bäretswil. Bahnhof, 1920
Bahnhof, 1920
Bäretswil. Hotel Bären, 1940
Hotel Bären, 1940
Bäretswil. Panorama von Bäretswil
Panorama von Bäretswil
Panorama von Bäretswil
Panorama von Bäretswil
Panorama von Bäretswil
Panorama von Bäretswil
Panorama von Bäretswil
Panorama von Bäretswil
Panorama von Bäretswil, 1924
Panorama von Bäretswil, 1924
Bäretswil. Restaurant zur Linde am Dorfplatz, 1909
Restaurant zur Linde am Dorfplatz, 1909

Geschichte

Vorgeschichte, Altertum

Gründung

Das 5. Jahrhundert bringt Ereignisse und Entwicklungen, unter denen das weströmische Grossreich explodiert. Germanische Völker und Stämme drängen nach Süden. Sie hoffen auf neue Weidegründe für ihr Vieh, Ackerland für die Bauern und einen Platz an der Sonne. Die Völkerwanderung ist eine lange Zeit des Umbruchs, der rohen Gewalt und der Not, vor allem für Frauen, Kinder und Betagte. Auf dem Gebiet der heutigen Schweiz werden die römischen Militärlager zu sichtbaren Brücken zwischen Kelten, Römer und Alemannen. Es entsteht auf den Trümmern der Völkerwanderung das christliche Abendland.

Bäretswil wurde 741 Jahre nach Christus das erste Mal in einer Urkunde als Berofovilare und 745 als Berolfeswilari erwähnt. Der Name bedeutete damals „beim Gehöft des Berolf“ was soviel heisst wie beim Hof von Berolf. Die Endung des Dorfnamens auf –wil deutet auf frühere Alemannische Bewohner in Bäretswil hin. Durch spätere Grabfunde bei Bauarbeiten in Bäretswil lässt sich die Gründung von Bäretswil in die zweite Hälfte des 7. Jahrhunderts eingrenzen.

Mittelalter

Reformation

Die Reformation wurde gut aufgenommen, doch gaben die Wiedertäufer der Obrigkeit schwer zu schaffen. Die Holensteinhöhle genannt, in der Nagelfluh des Allmann, diente den Täufern offenbar als Sammlungsort und Versteck.

Mittelalter

Um 1470 lebten in um 56 Familien um die 280 Personen in Bäretswil. Der Sohn des reichen kleinen Dorfkönigs Hans Bosshard kauft 1507 die Burg von Greifenberg, welche auf dem steilen Hügel östlich vom Dorf steht. Ab 1590 vermehren sich vor allem die angestammten Familien stark, was einen Wachstumsschub zur Folge hat. Die Zahl der Häuser verdoppelte sich zwischen 1541 und 1615 beinahe.

1929 ist das Jahr der Pest und für die Gemeinde eine unvorstellbare Katastrophe. An dieser schlimmen Krankheit starben während 12 Wochen ungefähr 750 Personen und die Einwohnerzahl von Bäretswil erreichte Ihren Tiefststand. Reaktion auf diese schlimme Katastrophe war ein Heiratsboom, alle die noch konnten taten sich zusammen und aus ehemals 9 Hochzeiten pro Jahr wurden um die 30 Hochzeiten pro Jahr. Fünf Jahre nach der Pest leben in der Gemeinde 203 Kleinkinder, das Resultat des Heiratsbooms. So füllt sich das Land wieder und die Bevölkerung von Bäretswil erholt sich von der schlimmen Plage.

19. und 20. Jahrhundert

Industrialisierung

Spinnen und Weben entwickelt sich zum Haupterwerb und stellt das landwirtschaftliche Einkommen in den Schatten. In vielen Häusern ist man sich die Arbeit am Spinnrad gewohnt, Kinder mit flinken Händen produzieren nicht weniger Garn als mancher Hausvater. Mitte des 18. Jahrhunderts arbeiten 90 % der Familien am Spinnrad und das geerbte Land wird locker verkauft. Die Einheimischen sind überzeugt, dass die Zukunft für sie und ihre Kinder im häuslichen Spinnrad und Webstuhl liegt und wollten einen grossen Bauernhof nicht mehr geschenkt. Die Bevölkerung nahm dank der Spinnerei und Weberei stark zu und erreichte 1810 mit 3'549 Einwohnern das Maximum. Als ab 1840 infolge von mechanischen Spinnereien ein langsamer und zäher Niedergang der Handweberei begann, traf es Bäretswil, als Gemeinde mit dem grössten Weberanteil im Oberland, aufs Schwerste.

Am 22. November 1832 wird das Volk zur Eröffnung der mechanischen Weberei in Uster eingeladen. Die Bäretswiler Handweber haben nicht vergessen, in welche Armut die ersten Maschinen die Weber brachten. Etwa 50 Männer schlagen Fenster und Türen des neuen Fabrikgebäudes ein und setzten die verhasste Fabrik mit Brennmaterial und glühenden Eisenstäben in Brand. Ein Grossteil der Verurteilten des Uschterbrands stammte aus Bäretswil. Die Heimweber hatten nicht vergessen, wie rasch und gründlich die mechanischen Spinnereien die Heimarbeit am Spinnrad vernichteten.

Neuzeit

Speziell für Bäretswil ist die Tatsache, dass hier die Industrialisierung bereits im 18. Jahrhundert einsetzte und nach einem sagenhaften Bevölkerungsanstieg der technische Fortschritt im 19. Jahrhundert die bevölkerungsreiche Gemeinde zunehmend links liegen lässt. Durch seine Lage wird Bäretswil erst spät und nur mit schmaler Spur an die aufstrebenden Verkehrsströme angeschlossen.

Das 19. Jahrhundert ist eine Epoche der technischen Revolution. Maschinen, Fabriken und Eisenbahnen, aber auch das Telefon und der elektrische Strom sind Errungenschaften dieser Zeit.

In den vergangenen Jahrzenten hat sich die Lage in der Gemeinde in vielerlei Hinsicht verbessert. Heute hat Bäretswil mit seinen rund 5‘000 Einwohnern und einer gesunden Finanzgrundlage den Anschluss an die Zukunft wieder gefunden.

Quelle: baeretswil.ch

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