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Alte Historische Fotos und Bilder Balsthal, Kanton Solothurn

Städte der Welt • Liste von Gemeinden und Städte in Schweiz

Liste der Städte nach Alphabet

Geschichte von Balsthal, Kanton Solothurn in Fotos

Eine kleine historische Referenz

Geographie: Balsthal ist eine politische Gemeinde im Bezirk Thal des Kantons Solothurn in der Schweiz, dessen Hauptort sie auch ist. Balsthal setzt sich zusammen aus dem Dorf Balsthal, der Klus und dem Weiler Sankt Wolfgang.

Gründungszeitpunkt:

Einwohner: 6094

Geschichte:

Sehenswürdigkeiten:

Balsthal - Flugaufnahme
Balsthal - Flugaufnahme
Blick auf Balsthal, 1899
Blick auf Balsthal, 1899
Blick auf Balsthal, 1960
Blick auf Balsthal, 1960
Balsthal. Hotel zum Rössli, 1961
Hotel zum Rössli, 1961
Balsthal. Kirche, 1956
Kirche, 1956
Balsthal. Kirche und Pfarrhaus, 1913
Kirche und Pfarrhaus, 1913
Balsthal. Klus-Balsthal - Bahn, Elektrotriebwagen, 1981
Klus-Balsthal - Bahn, Elektrotriebwagen, 1981
Balsthal. Klus-Balsthal - Blick auf Dorf und Schloß Alt-Falkenstein
Klus-Balsthal - Blick auf Dorf und Schloß Alt-Falkenstein
Balsthal. Neu-Falkenstein, 1959
Neu-Falkenstein, 1959
Balsthal. Pension Abendfrieden, um 1950
Pension Abendfrieden, um 1950
Balsthal. Schloß Alt-Falkenstein
Schloß Alt-Falkenstein
Solothurn Kantonalische Gesangsfest in Balsthal, 1930
Solothurn Kantonalische Gesangsfest in Balsthal, 1930

Geschichte

Balsthal einst

2000 v. Chr. - 1850 n. Chr.

Bis vor Kurzem meinte man, dass der Ortsname von „Balsthal“ von der keltischen Sprache abzuleiten sei und somit die Siedlung früher „Balcetal“ geheissen hätte. „Balcetal“ bedeutete übersetzt das „Felsental“. Felsen gibt es in Balsthal und Umgebung tatsächlich sehr viele. Neuste Forschungen zeigen nun aber auf, dass der Name Balsthal nichts mit einem Felsental zu tun hat. Nach modernen Erkenntnissen kann das Wort „Tal“ auch „Verwaltungsbezirk“ heissen. Baltso war ein althochdeutscher Personennamen. Balsthal bedeutete also „Verwaltungsbezirk oder Tal des Baltso“. Mit „Tal des Baltso“ meinte man also zuerst nur das Baltsotal oder eben das heutige Dünnerntal. Erst später wurde dieser Name auch auf den Hauptort des Thales, des späteren Bezirks Thal, bezogen. Es ist nicht erstaunlich, dass die ersten «Balsthaler» vor rund 4000 Jahren nicht unten im Tal, sondern hoch oben auf den schroffen Felsen der Holzfluh ihre Hütten gebaut hatten. Aus der Römerzeit fand man unter anderem Überreste von Gutshöfen. Die romantisch gelegene Friedhofkirche zum Beispiel steht auf den Fundamenten eines römischen Bauernbetriebes. Zur Zeit der römischen Herrschaft durchquerte eine Strasse von der Klus herkommend die Talebene und verschwand hinter dem heutigen Weiler St.Wolfgang den Berg hinauf Richtung Holderbank. Dieses Strassenstück war ein Teil der wichtigen «Römerstrasse», welche von Aventicum nach Augusta Raurica am Rhein führte. Nach dem Niedergang des römischen Reiches drangen die Alamannen in unser Gebiet ein und gründeten überall neue Dörfer. Die Fürstbischöfe von Basel befestigten nach der Christianisierung unserer Region die beiden Klusen mit Burgen. Die Grafen von Froburg, als die Lehensmänner der Bischöfe von Basel, setzten die Bechburger und Falkensteiner als ihre Untervasallen ein. 1402 wurde Balsthal solothurnisch, nachdem die «Edelleute» auf den beiden Schlössern verarmt waren. Auf Neu-Falkenstein oberhalb St. Wolfgang hausten die Landvögte, auf Alt-Falkenstein in der Klus die Landschreiber. Balsthal entwickelte sich zu einem bedeutenden Gerichts- und Marktort. Weil Balsthal Ausgangspunkt des Passes über den Oberen Hauenstein war, entstanden im Dorf stattliche Gasthäuser mit grossen Stallungen wie der Löwen, das Rössli, das Kreuz und der Hirschen in der Klus. Rund um das Fuhrwesen siedelten sich mehr und mehr verschiedene Handwerksbetriebe wie Schmiede, Wagner oder Seiler an. Nach dem Bau der neuen Strasse über den Oberen Hauenstein (1830-1834) verlor die Fuhrhalterei und damit auch das genannte Kleingewerbe an Bedeutung. Der Wirt auf dem Rössli, der sogenannte «Rösslijean» wurde nach dem Einfall der Franzosen im Jahre 1798 sogar helvetischer Senator. Sein Sohn war es, welcher mit seinen Kumpanen aus «patriotischen» Gründen die Burg Neu-Falkenstein in Schutt und Asche legte. 1830 rückte Balsthal in den Mittelpunkt des politischen Interesses. Auf der Treppe des Gasthauses Rössli wurde vor 2500 unzufriedenen Kantonsbürgern die Souveränität "mehr Selbständigkeit und Unabhängigkeit" ausgerufen. Wortführer dieser Grosskundgebung war der Oltner Josef Munzinger, welcher 1848 als einer der ersten ins siebenköpfige Bundesratskollegium gewählt wurde. Die Landbevölkerung machte so den ersten Schritt in Richtung Demokratie im Kanton Solothurn.

Balsthal heute

1950 - 2015

Die im Grünen gelegene Ortschaft ist eingebettet zwischen der ersten und zweiten Jurakette in einer idyllischen Naturlandschaft am südlichen Eingangstor zum Naturpark Thal - geografisch in der Mitte des Kantons Solothurn. Der Bezirkshauptort zählt mit rund 6000 Einwohnern bevölkerungsmässig zu den 10 grössten Gemeinden des Kantons Solothurn. 492 Meter über Meer besitzt Balsthal eine Grundfläche von total 1571 Hektaren, davon sind 853 Hektaren Wald. Dank seinem ländlichen Charakter hat sich das Dorf im letzten Jahrhundert zu einem lebenswerten und attraktiven Ort mit vorbildlicher Wohnqualität entwickelt. Hier lässt sich’s leben – hier lässt sich’s wohnen. Die Ortschaft ist bekannt durch den historisch reizvollen Dorfkern und das zu Balsthal gehörende Städtchen Klus. Der öffentliche Verkehr bietet direkte Anbindungen an alle Regionen der Schweiz. Auch für den Individualverkehr bestehen direkte Verbindungen ins Schwarzbubenland, in die Agglomeration Basel, durch das Thal in den Jura und in 3 km Entfernung befindet sich der Autobahnanschluss nach Zürich und Bern.

Im historischen Städtchen Klus, welches durch Schloss Neu Falkenstein überragt wird, treffen Geschichte und Moderne aufeinander. Imposant ist der Chluser Roggen mit seinen als Kletterparadies genutzten Felsformationen. Die älteste Lachsräucherei in der Schweiz befindet sich hier, wie auch Betriebe der Kantonalen Verwaltung. Neu und einzigartig ist das ifa – die europaweit führende Feuerwehrschule für Ausbildung und Trainings in unterirdischen Anlagen und gleichzeitig regionales Feuerwehr-Ausbildungszentrum. Ein weiteres Wahrzeichen Balsthals ist die Ruine Neu Falkenstein, welche den Ortsteil St. Wolfgang überragt und eine wunderbare Sicht bietet. Interessant sind die alten Quartiere und die Strassenzüge in der Kernzone, gleichermassen wie die Quartiere mit Neubauten in den Hanglagen.

Ein architektonisches wie ästhetisches Meisterwerk mit Blickfang-Charakter ist mit der Verwirklichung der Kultur- und Turnhalle Haulismatt entstanden. Architekt Rolf Mühlethaler wurde dafür auch mit einem Architektur-Preis ausgezeichnet. Die Rampe mit der Freitreppe inszeniert den festlichen Zugang zum Foyer und Kulturraum. Zugleich stellt der vom Pausenplatz her erreichbare, als negative Rampe mit Freitreppe ausgebildete Zugang die mögliche Gleichzeitigkeit von Kultur- und Sportveranstaltungen sicher. Über dem in Beton gehaltenen Sockel entwickelt sich darüber eine schlichte und lichte, auf das Wesentliche reduzierte Leichtbaukonstruktion. Lichtstreuende mit Seidengespinnst hinterlegte Gläser gewährleisten innerhalb der Turnhalle optimale Tageslichtverhältnisse. Der Kulturraum (alte Bezirksschulhaus-Turnhalle) wurde instand gesetzt und saniert. Mit der weissen, neutralen Farbgebung, unterstützt mit textilen wandhohen Elementen sowie einem geschickten Lichtkonzept, erhielt der Kulturraum eine festliche Ausstrahlung.

Weitere Zeugnisse moderner Architektur, welche in jüngster Zeit entstanden, sind die Haltestelle Thalbrücke der Oensingen-Balsthal-Bahn, der Busbahnhof Balsthal und die Geschäftsstelle Verein Region Thal bzw. Naturpark Thal. Die Bahnstation Thalbrücke ist Teil des Konzeptes Ver-kehrsentlastung Klus bzw. der noch zu realisierenden Umfahrung Klus. Die ‘Thalstation‘, in welcher die Büroräumlichkeiten des Vereins Region Thal in attraktiver Lage beim Naturparkkreisel untergebracht sind, stellt einerseits einen Blickfang dar und passt andererseits von der Bausubstanz her vorzüglich zum Konzept des Naturparks Thal.

Quelle: balsthal.ch


Spuren keltischer Besiedlung finden sich u. a. in Gestalt des Hort von Balsthal. Unter den Römern lag Balsthal an einer Strasse, die Aventicum (beim heutigen Avenches) über den Oberen Hauenstein mit Augusta Raurica (bei Basel) verband.

968 wurde Balsthal erwähnt als Palcivallis, 1226 als Balcetal, was wohl ursprünglich Tal des Balzo bedeutete. Im Mittelalter gehörte es zunächst zum Fürstbistum Basel, ab Ende des 12. Jahrhunderts unterstand es den Freiherren von Bechburg. Aus dem 12. Jahrhundert und 13. Jahrhundert stammen auch die beiden Burgen Neu-Falkenstein und Alt-Falkenstein. 1402 kam Balsthal zu Solothurn und wurde Gerichtssitz. In der folgenden Zeit wuchs Balsthal stark, da es an der wichtigen Nord-Süd-Handelsroute über den Oberer Hauenstein lag. Entlang der Strasse entstanden gewerbliche Betriebe und Herbergen. Die Gastwirte spielten entsprechend auch in der lokalen Politik eine herausragende Rolle.

Während der Zeit des Dreissigjährigen Krieges kam es in der Klus zu einem Angriff Solothurner Bauern auf Berner Soldaten, worauf Bern Solothurn mit Krieg drohte. Dieser sogenannte Kluserhandel von 1632 brachte die Schweiz an den Rand eines Bürgerkriegs, konnte aber schliesslich nach intensiven Vermittlungen noch friedlich gelöst werden.

1798 wurde die als Landvogtsitz fungierende Burg Neu-Falkenstein im Zuge der Helvetischen Revolution von erbosten Bewohnern in Brand gesteckt. Wie auch an anderen Orten wurde in Balsthal 1830 im Gefolge der französischen Julirevolution ein Volkstag veranstaltet. Am 22. Dezember kamen liberal gesinnte Menschen aus dem ganzen Kanton zusammen und leiteten damit den Sturz des Solothurner Patriziats ein.

Die Eröffnung des Hauensteintunnels 1857 traf das Balsthaler Gewerbe schwer. Ersatz bot die Industrie, zunächst die «Papierfabrik Balsthal», die noch heute als SABER Swiss Quality Paper AG fortbesteht, dann das «Eisenwerk Klus» der Firma von Roll, das zum grössten Arbeitgeber im Thal wurde. Am 22. Juni 1926 kam es in Balsthal nach heftigen Gewittern zu Überschwemmungen.

Mit der Rezession der 1970er Jahre und der zunehmenden Deindustrialisierung wurde eine wirtschaftliche Neuausrichtung nötig. Neue Unternehmen fassten Fuss. Die heute bedeutendsten Firmen im Thal sind neben der Papierfabrik die Grossmetzgerei und Salamifabrik Gehrig AG und die Leichtmetallgiesserei Tenba AG.

Quelle: de.wikipedia.org

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