Geschichte von Attelwil, Kanton Aargau in Fotos
Dorf ChronikAttelwil ist in den schriftlichen Geschichtsquellen recht spät erwähnt. Es gehört wohl nicht zu den von den Allemannen zuerst besiedelten Orten der Gegend, muss aber immerhin, seinem Namen nach, erheblich vor die Jahrtausendwende zurückreichen. Nach alter Sage soll Attelwil aus einem Adelshof entstanden sein. Die Bewohner waren zur Zeit der ersten urkundlichen Erwähnung (1045) schon lange Glieder des Gotteshauses Reitnau. Um 1306 ist Attelwil erstmals im grossen Habsburger Urbar erwähnt, worin König Albrecht alle Rechte und Besitzungen seines Hauses aufzeichnen liess. Im Unterschied zu seinen Nachbargemeinden, ausgenommen vielleicht Wiliberg, gehörte Attelwil mit anderen Ortschaften des Luzernbietes zum Amt Wilisau. Wie andernorts, begegnet uns die Kirche als früheste Grundbesitzerin und Zinsbezügerin. Die Zehnten sind seit jeher der Pfarrkirche Reitnau und ihrem Kollator, dem Stift Schänis, zugeflossen. Zwei 1324 angelegte Urbare des Chorherrenstiftes Beromünster halten fest, dass dem Stift aus Attelwil Zinsen entrichtet wurden. Schon 1322 hören wir von der Vergabung eines Gutes zu Attelwil an das Johanniterhaus Hohenrain. Das Zisterzienserinnenkloster Gnadental an der Reuss muss im Mittelalter ebenfalls in Attelwil Besitz gehabt haben. Um 1507 veräusserte es seinen Korn- und Haberzins ab Morgentals Hof zu Attelwil an das Chorherrenstift St. Mauritius in Zofingen. Im Jahr 1415 hat Bern bei der Eroberung des Aargaus dem Hause Oesterreich alle Hoheitsrechte über Attelwil abgenommen. Nach einem Vertrag zwischen Bern und Luzern wurde Attelwil 1470 dem Gericht Kölliken und damit dem Amte Lenzburg zugeteilt. Hingegen war für das 1528 reformiert gewordene Dorf das Chorgericht Reitnau zuständig. Seit 1798 gehört die Gemeinde zum Bezirk Zofingen. Quelle bilder und text: www.attelwil.ch |
Fotos für freien Verwendung