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Alte Historische Fotos und Bilder Aarau, Kanton Aargau

Städte der Welt • Liste von Gemeinden und Städte in Schweiz

Liste der Städte nach Alphabet

Geschichte von Aarau, Kanton Aargau in Fotos

Eine kleine historische Referenz

Geographie: Aarau ist eine Mittelstadt und Einwohnergemeinde im Schweizer Kanton Aargau. Sie ist Hauptort dieses Kantons und gleichzeitig des Bezirks Aarau. Die Stadt liegt 39 Kilometer südöstlich von Basel, 38 km westlich von Zürich und 67 Kilometer nordöstlich von Bern (jeweils Luftlinie).

Die Stadt am rechten Ufer der Aare liegt am Nordrand des Schweizer Mittellandes und am Übergang zum Jura-Gebirge. Die westliche Stadtgrenze bildet gleichzeitig die Grenze zum Kanton Solothurn.

Zu den Sehenswürdigkeiten zählen das Schlössli und der Obere Turm aus dem 13. Jahrhundert, die spätgotische Stadtkirche, das Rathaus und die Altstadt mit barocken Giebelhäusern und spätgotischen Häuserreihen.

Gründungsdatum:

Einwohner: 21 473

Geschichte: Zwischen 1240 und 1250 von den Grafen von Kyburg gegründet, erhielt Aarau im Jahr 1283 von den Habsburgern das Stadtrecht. Ab 1415 war Aarau eine Untertanenstadt Berns und nach Einführung der Reformation im Jahr 1528 einer der Tagsatzungsorte der Eidgenossenschaft. Von März bis September 1798, im ersten Jahr der Helvetischen Republik, war Aarau die erste Hauptstadt der Schweiz. Seit 1803 ist Aarau Kantonshauptstadt und erfüllt seither als bedeutendes Verwaltungs-, Handels- und Dienstleistungszentrum zahlreiche zentralörtliche Funktionen. 2010 wurde das benachbarte Rohr eingemeindet.

Sehenswürdigkeiten:

Aarau mit neuer Brücke
Aarau mit neuer Brücke
Aarau mit neuer Brücke
Aarau mit neuer Brücke
Aarau. Adelbändli
Adelbändli
Aarau. Altstadt, Aare, 1964
Altstadt, Aare, 1964
Aarau. Bahnhof, 1919
Bahnhof, 1919
Aarau. Bahnhof, 1956
Bahnhof, 1956
Aarau. Bahnhofplatz
Bahnhofplatz, Wynentalbahn (WTB) Triebwagen vor der Hauptpost, 1918
Aarau. Bahnhofstrasse, Bäckerei, 1923
Bahnhofstrasse, Bäckerei, 1923
Aarau. Bally Schuhfabrik, Küttigerstraße 21, zwischen 1918 und 1937
Bally Schuhfabrik, Küttigerstraße 21, zwischen 1918 und 1937
Aarau. Betrieb an der Bachstrasse, Herosé-Stift, zwischen 1918 und 1937
Betrieb an der Bachstrasse, Herosé-Stift, zwischen 1918 und 1937
Aarau. Blick auf Straße, 1954
Blick auf Straße, 1954
Aarau. Blick vom Zollrain Richtung Kettenbrücke
Blick vom Zollrain Richtung Kettenbrücke, Rechts Restaurant-Hotel Kettenbrücke, um 1860
Aarau. Gebiet Neubuchs, 1964
Gebiet Neubuchs, 1964
Aarau. Gewerbemuseum und Kantonsschule, 1915
Gewerbemuseum und Kantonsschule, 1915
Aarau. Gewerbemuseum und Kantonsschule, 1940
Gewerbemuseum und Kantonsschule, 1940
Aarau. Gönhardschulhaus
Gönhardschulhaus
Aarau. Infanterie Kaserne, 1923
Infanterie Kaserne, 1923
Aarau. Infanterie Kaserne, um 1890
Infanterie Kaserne, um 1890
Aarau. Jurastraße, 1904
Jurastraße, 1904
Aarau. Kantonsschule, 1905
Kantonsschule, 1905
Aarau. Katholische Kirche, 1948
Katholische Kirche, 1948
Aarau. Kavallerie Caserne, um 1890
Kavallerie Caserne, um 1890
Aarau. Kavallerie Kaserne Schweizer Armee
Kavallerie Kaserne Schweizer Armee
Aarau. Kirchturm mit Adelbändli, um 1900
Kirchturm mit Adelbändli, um 1900

Geschichte

Diese Landstadt des hochmittelalterlichen Gaus Aargau und seit 1798 Kantonshauptstadt liegt an einem uralten Wegkreuz. Der Aareubergang ist bereits zur Romerzeit durch eine Pfahlbrucke gangbar. Die heutige Namengebung bedeutet "Wiese an der Aare". Das Stadtterritorium ist rechtlich aus einer Herrschaft «Rore» - Rohricht - herausgeschnitten worden, um die fruhere Siedlung am Schnittpunkt der romischen Aaretalstrasse und der Jurapasse Saalhohe, Staffelegg und Benken im Norden bzw. Distelberg im Suden durch eine ummauerte Stadt zu erganzen. Dies geschah 1248 und ist auf Geheiss der beiden letzten Kyburgergrafen, Hartmann IV. und V., als Teil ihres Landesausbaus so geregelt worden.

Auf dem Felskopf ob der Aare stand seit der Romerzeit mindestens ein Turm, schon vor der nominellen Stadtgrundung aber zwei Burgen, «Schlossli» und «Turm Rore». Ersteres erhebt sich am fruhmittelalterlichen Abgang zum Fluss und blieb stets ausserhalb der Mauern, letzterer bildete einen besonderen Freiheits-Bezirk und ist heute im Rathaus eingebaut. Am Turm Rore orientierte man sich bei der Anlage der Altstadt mit den vier Stocken und drei Toren. 1273 wurde die Stadt − gleich wie der ganze zentralaargauische Raum nach dem Aussterben der Lenzburger Gaugrafen (10.-12. Jh.) Frauengut der Staufer, Meraner, Tschaluner und Kyburger (1174-1273) − von der Erbtochter Agnes an ihren Patenonkel, Konig Rudolf I. von Habsburg aus der alteren Linie, verkauft. Er begabte die aufstrebende Stadt 1283 mit eigenem Recht, das, wie bei vielen ehemaligen Kyburgerstadten, dem von Winterthur entlehnt war. Nebst einer Klostergrundung (1270) wuchs die bebaute Flache derart, dass schon hundert Jahre danach ein zweiter Mauerring das Areal zu erweitern hatte. Die «Vorstadt» war wohl alter und zuerst sicher eine Korperschaft eigenen Rechtes.

Seit 1415 Bern untertan, teilte Aarau in der Folge das Schicksal all jener Grundungen des 13. Jh., die nicht an beherrschender Verkehrslage erbaut waren und deshalb nur langsam und muhsam wuchsen. Bis zu Beginn des 16. Jh. erscheinen Zu- und Wegzug noch relativ frei; spatestens dann jedoch legte sich das Korsett eines kleinlich gehandhabten Zunftwesens um die Stadt. Im 18. Jh. gelang es genugend Burgern, soweit zu Wohlstand zu gelangen, dass sie den Stadtkern um die heute noch dominanten spatbarocken bis klassizistischen Bauten zu erweitern vermochten oder die bereits bestehenden Altstadthauser mit den sprichwortlich schonen bemalten Giebeln zu schmucken imstande waren. Schon lange vor dem Ende der Alten Eidgenossenschaft war in der Tagsatzungsstadt Aarau der Konkurrenzdruck fur viele Gewerbe unheilvoll spurbar. Das Messerschmiedehandwerk − im 17. Jh. Spezialitat geworden − stand in vollem Niedergang. Die neuen Textilmanufakturen boten noch zuwenig Ersatz, umso mehr, als man Mitbewerber auszuschalten trachtete. Immerhin war aber der Zugang zum Stadtburgerrecht niemals verschlossen, wie das bei den regierenden Orten teilweise der Fall war.

1798 wurde der «Aarauergeist» sprichwortlich. Wortfuhrerin der aufmuckenden Aargauer Stadte, erhielt diese die helvetische Hauptstadtwurde zugesprochen. Schon nach vier Monaten musste das nur 3'000 Einwohner zahlende Gemeinwesen froh sein, die unangemessene, druckende Last wieder loszuwerden. Es gelang ihm aber, als Kantonshauptstadt die drei neu definierten Teile der Helvetik, namlich den Kanton Baden und das Fricktal (1798-1802) mit dem eigenen, immer noch von Bern beanspruchten Berner Aargau auf Dauer zu vereinigen und beisammen zu halten.

In Aarau bluhte jener liberale Geist, wie ihn der «Schweizer-Bote» im Land herum zu verbreiten trachtete. Hier muhte man sich um jene weitblickend angelegte Volksbildung, wie sie das 19. Jh. allerorten akzeptierte. Der Kulturkanton Aargau stand in vorderster Linie der Geburtshelfer des 1847 doch noch oder doch wieder entstandenen einheitlicheren Schweizer Bundesstaates. Aarau wurde zur Bundesstadt der einigenden gesamteidgenossischen Schutzen-, Turner- und Sangervereine. In der Folge sollte der Ausbau zum Verwaltungs-, Schul-, Medizinalund Dienstleistungszentrum um 1980 flachenmassig zum Abschluss kommen, waren doch die Landreserven fast aufgebraucht.

Die politische Gemeinde Aarau, die nach dem Zusammenschluss mit der Gemeinde Rohr per 1. Januar 2010 knapp 20'000 Einwohnerinnen und Einwohner zahlt, behauptet jedoch unangefochten die Rolle eines Mittelpunktes im westlichen Aargau. Ihre engere Region zahlt rund 85'000 Einwohnerinnen und Einwohner.

Quelle: aarau.ch

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