Geschichte von Regensdorf, Kanton Zürich in Fotos
Die Gemeinde Regensdorf besteht aus drei Ortsteilen: Regensdorf, Adlikon und Watt. Unter ihnen besteht eine Art Arbeitsteilung: Regensdorf ist der grösste Ortsteil der Gemeinde. Hier sind das Einkaufszentrum, Hotels, verschiedene Geschäfte und auch die Gemeindeverwaltung zu Hause. Der Bahnhof Regensdorf-Watt befindet sich auch auf Regensdorfer Boden. Vom einstigen Bauerndorf Regensdorf ist nicht mehr viel zu sehen. Der Rest des alten Ortskerns befindet sich nahe der reformierten Kirche. Adlikon fällt vor allem mit der grossen Wohnüberbauung Sonnhalde auf. Sie wurde von der Immobilienfirma Göhner erstellt und wird daher auch Göhnerswil genannt. Die Siedlung gehört zu einer der wenigen prämierten Siedlungen des Schweizerischen Werkbundes. Daneben gibt es noch eine alte dörflich-ländliche Umgebung. Adlikon war bis Ende 2009 eine Zivilgemeinde. Watt ist im Kern immer noch ein Bauerndorf. Auch Watt war bis Ende 2009 eine Zivilgemeinde. Die drei Ortsteile sind miteinander zusammengewachsen. Das gut ausgebaute Strassen- und Busnetz verbindet sämtliche Ortsteile und Industriegebiete untereinander. Städtische geschichteZahlreiche Funde deuten auf eine sehr frühe Besiedlung hin. Nach dem Abzug der Römer machten die Alemannen mit ihren Höfen den Anfang zu den heute noch bestehenden Dörfern Regensdorf, Watt und Adlikon. Der Name Regensdorf ist urkundlich erstmals im Jahr 870 in der Schreibweise "Reganesdorf" erwähnt. Zu dieser Zeit besassen zahlreiche Klöster und Kirchenstiftungen Ländereien und Güter in der Gegend rund um Regensdorf. Im 11. und 12. Jahrhundert wurde das Gebiet vom Freiherrengeschlecht der Regensberger beherrscht. Um die Mitte des 11. Jahrhunderts baute ein Lütold von Affoltern auf dem Moränenhügel bei den Katzenseen die Stammburg "Regensberg", welche später, nach der Gründung von "Neu-Regensberg" an der Lägern, durch seine Nachkommen "Alt-Regensberg" genannt wurde. Das Wappen dieses Freiherrengeschlechts, drei blaue Pfähle in Silber, belegt mit rotem Querbalken, wurde später zum Abzeichen der Obervogtei Regensdorf und zum heutigen Gemeindewappen. Mit dem Niedergang des Geschlechts der Regensberger kam die Burg am Katzensee mehrmals in andere Hände und zerfiel zu einer Ruine. Heute ist sie im Besitz des Kantons Zürich, der sie vor weiterer Zerstörung geschützt hat. Mit den Umwälzungen im Gefolge der französischen Revolution entstand der Begriff der Zivilgemeinden, welche die alten Dorfgemeinschaften ablösten. Regensdorf um die Jahrhundertwende Während andere Gemeinden des Zürcherlandes schon frühzeitig ein bedeutendes Eigenleben führten, blieb das Furttal ein stilles Gebiet mit einer bescheidenen Bauernbevölkerung. Mit dem Bau der kantonalen Strafanstalt in den Jahren 1889 bis 1901 (sie heisst heute "Pöschwies" und wurde in den 90er-Jahren massiv ausgebaut) musste sich die bisher nahezu rein bäuerliche Bevölkerung erstmals mit dem Zuzug zahlreicher Angestellter und ihrer Familien auseinandersetzen. Die neuen Einwohner fügten sich aber recht gut ein und gehörten bald zur Dorfgemeinschaft. Im Verlauf der Zeit wurde Regensdorf immer mehr zum Zentrum des Furttals. Die beachtliche industrielle und siedlungspolitische Entwicklung verlangte von Behörden und Bürgerschaft und beherztes Anpacken der Infrastrukturaufgaben. Mit weitsichtig durchdachten Planungsmassnahmen wurden die Rahmenbedingungen für ein harmonisches Zusammenleben geschaffen. Es gelang, eine Zentrumsüberbauung zu realisieren, welche damals über 20 Verkaufs- und Dienstleistungsbetriebe umfasste. Modern, aber in sich geschlossen, stört das „Zentrum“ den alten Dorfteil nicht. Quelle: regensdorf.ch |