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Alte Historische Fotos und Bilder Locarno, Kanton Tessin
Wappen Locarno

Städte der Welt • Liste von Gemeinden und Städte in Schweiz

Geschichte von Locarno, Kanton Tessin in Fotos

Eine kleine historische Referenz

Geographie:

Gründungsdatum:

Einwohner: 15 671

Geschichte:

Sehenswürdigkeiten:

Locarno. Ascona presso Locarno
Ascona presso Locarno, 1913
Locarno. Castello di Ferro, Cappella
Castello di Ferro, Cappella
Locarno. Cattori Memorial, 1940er Jahre
Cattori Memorial, 1940er Jahre
Locarno. Vista generale
Vista generale
Locarno. Vista generale
Vista generale
Locarno. Haus, teilweise Außenansicht, 1904
Haus, teilweise Außenansicht, 1904
Locarno. Imbarcadero
Imbarcadero
Locarno. Locarno e Orselina
Locarno e Orselina
Locarno. Kirche San Vittore
Kirche San Vittore
Locarno. Kirche San Vittore
Kirche San Vittore
Locarno. Madonna del Sasso
Madonna del Sasso
Locarno. Madonna del Sasso
Madonna del Sasso
Locarno. Madonna del Sasso and chapels
Madonna del Sasso and chapels
Locarno. Madonna del Sasso e Funicolare
Madonna del Sasso e Funicolare
Locarno. Madonna del Sasso, Loggia
Madonna del Sasso, Loggia
Locarno. Mercato - marché - markt
Mercato - marché - markt
Locarno. Pension Buenos-Aires
Pension Buenos-Aires
Locarno. Palazzo della Conferenza a fontana Pedrazzini
Palazzo della Conferenza a fontana Pedrazzini
Locarno. Place Grand, Hôtel Suisse
Place Grand, Hôtel Suisse
Locarno. Place Grand
Place Grand
Locarno. Pretorio (Konferenz-Gebäude)
Pretorio (Konferenz-Gebäude)
Locarno. Rivapiana presso Locarno
Rivapiana presso Locarno
Locarno. Schloss, Teilansicht
Schloss, Teilansicht
Locarno. Vista sul lago
Vista sul lago

Geschichte

Frühzeit

Der Ort, wo heute Locarno liegt, war schon in der jüngeren Bronzezeit (circa 14. Jahrhundert v. Chr.) besiedelt, wie man dank einer 1934 entdeckte Nekropole weiss. Spätere Besiedlungen lassen sich aufgrund von Nekropolen der Latène- und der Römerzeit nachweisen. 866 wird ein königlicher Hof urkundlich genannt. Friedrich I. (HRR) gewährte Locarno 1164 ein neues Marktrecht und 1186 die Reichsunmittelbarkeit. 1342 eroberten die Visconti die Stadt, die es von 1439 bis 1503 den Rusca als Lehen vergaben.

Mittelalter

Die Eidgenossen eroberten die Stadt 1503, erhielten das Schloss allerdings erst 1513 aus der Hand des französischen Königs Ludwig XII. Ein Landvogt der Zwölf Orte übte fortan die Zivil- und Strafgerichtsbarkeit aus. Regiert wurde die Stadt von den drei Korporationen des Adels (Capitanei dei Nobili), des Bürgertums (Borghesi) und neu auch der Landsassen (Terrieri), die im Landschaftsrat (Magnifico Consiglio) zusammentraten.

Reformation und Gegenreformation

Die Reformation fasste um 1530 auch in Locarno Fuss; der Karmelit Balthasar Fontana studierte zusammen mit weiteren Brüdern die Bibel und reformatorische Schriften. Ab 1539 waren der Priester und Lehrer der Lateinschule im Kloster San Francesco Giovanni Beccaria, der Arzt Taddeo Duno und der Jurist Martino Muralto die führenden Köpfe der wachsenden Reformationsbewegung. 1542 bis 1544 unterstützte der damalige evangelische Glarner Landvogt Joachim Bäldi die reformatorischen Kräfte. Erst 1547 kam es zum Bruch mit der katholischen Kirche, und eine eigenständige evangelische Gemeinde entstand, die sich aber in Privathäusern traf. Ein Glaubensgespräch 1549 unter dem Vorsitz des katholischen Landvogts Nikolaus Wirz führte zu keiner Einigung, sondern zum Gesprächsabbruch, zur kurzzeitigen Gefangennahme und Ausweisung Beccarias, der nach Roveredo und Mesocco im bündnerischen Misox flüchtete. 1555 mussten die Reformierten ihren neuen evangelischen Glauben aufgeben oder Locarno verlassen. 170 Personen, etwa die Hälfte der evangelischen Bevölkerung, entschlossen sich zur Ausreise und zogen durchs Bündnerland nach Zürich, wo sie schliesslich Aufnahme fanden. Nach anfänglichen Schwierigkeiten bei der Integration waren sie in der Folge im Textilhandel und -produktion tätig und trugen durch ihre Kenntnisse und Beziehungen zum wirtschaftlichen Aufschwung bei.

Durch die Vertreibung der Evangelischen, Verdächtigungen und Groll blieb Locarno zerrissen, kleiner und ärmer. 1584 suchte zudem die Pest die Stadt heim und dezimierte deren Bevölkerung so stark, dass nur 700 Bewohner der ursprünglich 4.800 Personen übrig geblieben sind.

Neuzeit

Nach dem Zusammenbruch des «Ancien Régime» kam Locarno 1798 zum neu geschaffenen helvetischen Kanton Lugano. Es gehört seit 1803 dem neugeschaffenen Kanton Tessin an, dessen Hauptstadt es turnusgemäss 1821–1827, 1839–1845, 1857–1863 und 1875–1881 war. In den 1870er Jahren, als die Verkehrsverbindungen sowohl nach Norden wie nach Süden besser wurden, begannen sich in der Region Locarno die Hotellerie und der Tourismus zu entwickeln, die bis heute das wirtschaftliche Rückgrat der Stadt bilden. Das Filmfestival von Locarno fand erstmals 1946 statt.

Am 16. Oktober 1925 wurden die Verträge von Locarno zwischen Deutschland, Belgien, Frankreich, Grossbritannien, Italien, Polen und der Tschechoslowakei geschlossen, die den völkerrechtlichen Status Deutschlands nach dem Ersten Weltkrieg neu regelten.

1928 fusionierte die bis dahin selbständige Gemeinde Solduno mit der Stadt Locarno. 2011 scheiterte in einer Volksabstimmung eine Fusion der Gemeinden Locarno, Muralto, Minusio, Orselina, Brione sopra Minusio, Mergoscia und Tenero-Contra. Lediglich in Locarno selbst sowie in Mergoscia, das räumlich nicht an Locarno angrenzt, fand sich eine zustimmende Mehrheit.

2017 wurde Locarno der Ehrentitel „Reformationsstadt Europas“ durch die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa verliehen.

Origine: de.wikipedia.org




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