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Alte Historische Fotos und Bilder Bonstetten, Kanton Zürich

Städte der Welt • Liste von Gemeinden und Städte in Schweiz

Liste der Städte nach Alphabet

Geschichte von Bonstetten, Kanton Zürich in Fotos

Eine kleine historische Referenz

Geographie: Die Gemeinde besteht aus den zwei Teilen Bonstetten-Dorf und Bonstetten-Schachen. Im Quartier Schachen befindet sich auch der Bahnhof Bonstetten-Wettswil auf 527 m ü. M. Bonstetten-Dorf liegt beim Gemeindehaus/Kirche auf 543 m ü. M.

Gründungszeitpunkt:

Einwohner: 5 435

Geschichte:

Sehenswürdigkeiten:

Panorama von Bonstetten mit Bahnlinie
Panorama von Bonstetten mit Bahnlinie
Panorama von Bonstetten mit Kirche, 1954
Panorama von Bonstetten mit Kirche, 1954
Bonstetten. Restaurant zum Bahnhof, 1939
Restaurant zum Bahnhof, 1939
Bonstetten. Ziegelei, zwischen 1918 und 1937
Ziegelei, zwischen 1918 und 1937

Geschichte

Besiedlung (1400 v. Chr. - 1300 v. Chr.)

Aus den Entdeckungen lässt sich auf eine Siedlungsstelle aus der jüngeren Mittelbronzezeit (1400 - 1300 vC) schliessen. Hallstattzeitliche Grabhügel aus der Zeit des frühkeltischen Fürstensitzes auf dem Uetliberg (ca. 500 vC) sowie Gebäudeteile aus der Siedlungszeit der Römer vor rund 2000 Jahren gelten als weitere Zeitdokumente. Die Siedlungen lagen am Rande der ausgedehnten Talebene oder an den sie begrenzenden Moränenhügeln. Die Ebene selber, ein verlandeter Gletschersee, war damals ein Torfmoor.

Burgruine (aus Buch 'Knonaueramt')

Anfangs des 12. Jahrhunderts war die Gegend im Besitz der Freiherren von Bonstetten, einem zu jener Zeit berühmten Geschlecht. Die Stammburg lag am damaligen Ostrand unseren Dorfes. Die 1989 freigelegten Reste der mittelalterlichen Burg lassen vermuten, dass sie im Lauf des 14. Jahrhunderts friedlich verlassen worden ist und der Bevölkerung als Lieferantin von Baumaterial diente. Der heutige Flurname "Hofwies" weist auf die ehemalige Zugehörigkeit zur Burg hin.

1538 gingen die Herrschaftsrechte über Bonstetten an die Stadt Zürich über. Bis 1798 bildete Bonstetten zusammen mit den Nachbargemeinden Wettswil und Stallikon eine Obervogtei. Während der Helvetik gehörte Bonstetten zum Distrikt Mettmenstetten, während der Mediationszeit 1803 - 1815 zum Bezirk Horgen, später zu Knonau. 1837 wurde Affoltern zum Hauptort erklärt und gibt seither dem Bezirk seinen Namen. Unsere Vorfahren hatten kein leichtes Leben. Neben den knappen Landwirtschaftserträgen wurde das Dorf 1629 und 1630 von der Pest, 1635 von der Ruhr und 1783 von einem Brand, der rund einen Drittel der Häuser vernichtete, heimgesucht. Die Kriegsjahre 1798 und 1799 brachten der Gemeinde Einquartierungen und harte Abgaben an die Franzosen. Unter dem Druck der misslichen wirtschaftlichen Verhältnisse verliessen in den Jahren 1803 und 1804 etliche Bonstetter Familien zusammen mit anderen Gesinnungsgenossen ihre Heimstätten, um nach der Krim auszuwandern, wo Zar Alexander I. den Siedlern grosszügige Angebote unterbreitete.

Meliorationen und Güterzusammenlegungen (1868 - 1871)

1868 bis 1871 konnte das generelle Entwässerungsprojekt des grossen Moors zwischen Bonstetten und Wettswil verwirklicht werden. Dies bedeutete eine für die Gemeinde über Jahrzehnte zu tragende Schuldenlast.

Die Leistung der damaligen Generation an die landwirtschaftliche Entwicklung und Besiedlung des Gebietes ist nicht zu unterschätzen.

1941 bis 1946 wurde die Gesamtmelioration und Güterzusammenlegung fortgesetzt. Das letzte grössere Stück Riedland wurde während des zweiten Weltkrieges trocken gelegt.

Verkehr (1824)

Die wirtschaftliche Besserstellung von Bonstetten setzte erst nach und nach in der Mitte des 19. Jahrhunderts ein. Dazu verhalf unter anderem die Erstellung der ersten durchgehenden Strasse durch das Knonaueramt (1824 - 26) mit dem anschliessend eingeführten Postkutschenverkehr.

Die heutige Zürcherstrasse entstand anfangs der 50er Jahre des vorigen Jahrhunderts.

1864 wurde die Bahnlinie Zürich - Zug - Luzern eingeweiht. Mit der Bahnstation Bonstetten-Wettswil bildete sich der Kristallisationskern eines neuen Dorfteils.

Bauliche Entwicklung der Dorfteile (1945)

Unmittelbar nach dem 2. Weltkrieg entstanden die Quartiere nördlich und südlich der Stallikerstrasse und die Linth-Escher-Siedlung. Bald folgte der Bau der neuen Schulanlagen im Bruggen und in der Schachenmatten sowie weiterer Wohnhäuser. 1960 - 74 wuchs vor allem das Quartier Schachen / Bruggen. Mit den Überbauungen Bruggenmattweg / Herenholzweg und Schachenhof erhielt der Dorfteil Schachen weitgehend seine heutige Gestalt.

Im Spätherbst 1993 begannen zwischen Friedgraben und Stationsstrasse die Bauarbeiten an neuen Dienstleistungsbetrieben und weiteren Wohnhäusern.

Im alten Dorfkern war von der Hochkonjunktur wenig zu spüren. Fünf verstreut gelegene Mehrfamilienblocks und ein paar Einfamilienhäuser stammen aus jener Zeit. Rund um die alte Bausubstanz sind seit den 60er Jahren neue Wohnquartiere entstanden. Dank der weitsichtigen Strassenplanung sind diese über Sammelstrassen direkt an das übergeordnete Strassennetz angeschlossen. Der Dorfkern muss keinen Durchgangsverkehr mehr aufnehmen.

Am südöstlichen Abhang des Islisbergs liegen verschiedene Weiler und Einzelhöfe mit etwa 70 Einwohnern; sie befinden sich ausserhalb des Siedlungsgebietes und werden sich in naher Zukunft kaum verändern.

Die Erhaltung des ländlichen Charakters des alten Dorfteils mit der Kirche, den markanten Wohngebäuden, den grossen Giebeldächern und den verschiedenen Laufbrunnen wird angestrebt.

Bei Renovationen, Um- und Neubauten sind die Baupolizeibehörden in Zusammenarbeit mit den Bauherrschaften deshalb mit Erfolg um die Erhaltung des Dorfbildes bemüht.

Quelle: bonstetten.ch

Fotos für freien Verwendung




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